Cottbus/Potsdam. Der Akademische Senat der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) hat sich für eine Fortführung der BTU und der Hochschule Lausitz ausgesprochen. Grundlage sollten die Empfehlungen der Lausitz-Kommission sein, teilte die BTU am Freitag mit.
Der Senat lehnte zugleich die von Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) favorisierten Schließungspläne und die anschließende Neugründung einer Energie-Universität ab. Den Beschluss habe der elfköpfige Senat am Donnerstag einstimmig gefasst.
Notwendig sei ein umfassender Reformprozess an der BTU, hieß es. Der Senat, in dem Professoren, Mitarbeiter und Studenten sind, begrüßte die Begleitung des anstehenden Entwicklungsprozesses durch externe Fachgutachter. Er schlug vor, die einzelnen Schritte in einem Dialog gemeinsam zu entwickeln und umzusetzen.
Auch die Fraktionen der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung wollen sich Ende März in einer Sondersitzung mit dem Thema befassen. Dann sollen die Ergebnisse der Lausitz-Kommission und die darüber hinausgehende Pläne der Wissenschaftsministerin zur Neugründung einer Universität unter die Lupe genommen werden, sagte Reinhard Drogla, Chef der Stadtverordnetenversammlung. Die Sitzung sei zwischen dem 19. und 21. März vorgesehen, der genaue Zeitpunkt noch unklar.
Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) hatte die Gründung einer Energie-Universität Lausitz am Donnerstag in Potsdam gegen teils scharfe Kritik verteidigt. Dies sei eine einmalige Chance für die Region, sagte Kunst im Landtag. Noch in diesem Jahr werde ihr Haus einen Gesetzentwurf zur Gründung vorlegen, kündigte sie in einer von der SPD-Fraktion beantragten Aktuellen Stunde an.
Wie Kunst versicherte, sollen alle Beschäftigten der BTU und der Hochschule Lausitz in Cottbus und Senftenberg ihre Arbeitsverträge behalten. Niemand müsse Angst vor Kündigungen haben. Ihre Pläne will sie am 14. März in Cottbus öffentlich verteidigen. (dpa)