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Unternehmen präsentieren ihre Vielfalt

Das erste „Grussschinner Betriebsjechn“ hat die Branchenvielfalt im Ort gezeigt. Nun soll es eine Neuauflage mit möglichst noch mehr Teilnehmern geben.

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© Holger Gutte

Von Holger Gutte

Großschönau. Schon jetzt steht fest, 2019 gibt es wieder ein „Grussschinner Betriebsjechn“. Da ist sich der Großschönauer Thomas Scholz von der Arno Hentschel GmbH in Oderwitz ziemlich sicher. Er gehört zu den Organisatoren der Veranstaltung. „Auch, wenn das Wetter nicht mitspielte, können wir doch zufrieden sein“, sagt er. Etwa 100 Leute haben den Äberlausitzer Spruch. „Oack ne jechn“ am Sonnabend in Großschönau, Waltersdorf und in Hainewalde umgedreht. Sie sind von einem zum anderem der insgesamt 19 Unternehmen, Geschäfte und Einrichtungen gejecht. Viele haben dennoch nicht alles geschafft. Das soll auch nicht Sinn und Zweck des „Grussschinner Betriebsjechn“ sein. Ziel ist es vielmehr gewesen, die Vielfalt der Wirtschaft und des Gewerbes im Ort zu zeigen. Und auch, um darauf aufmerksam zu machen, welche Berufe man hier lernen, wo man ein Praktikum oder vielleicht einen Arbeitsplatz finden kann. Drei Bustouren sind extra für das Betriebsjechn eingerichtet worden. Im Zehn-Minuten-Rhythmus haben zehn Kleinbusse die Besucher jeweils zu der gewünschten Firma gebracht.

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Bei Optik Augenblick hat Inhaberin Yvonne Jäckel (Mitte) die Gäste beraten.
Bei Optik Augenblick hat Inhaberin Yvonne Jäckel (Mitte) die Gäste beraten. © www.foto-sampedro.de
Sabine Glathe (2.von rechts) informierte beim Betriebsjechn über die Arbeit eines Pflegedienstes.
Sabine Glathe (2.von rechts) informierte beim Betriebsjechn über die Arbeit eines Pflegedienstes. © www.foto-sampedro.de
Franz Havlat stellte sich im Autohaus Havlat in Großschönau den Fragen und Anliegen der Gäste.
Franz Havlat stellte sich im Autohaus Havlat in Großschönau den Fragen und Anliegen der Gäste. © www.foto-sampedro.de
In der Lausche Apotheke gab Madlen Kiesling auch einen kleinen Einblick in die Arbeit im Labor.
In der Lausche Apotheke gab Madlen Kiesling auch einen kleinen Einblick in die Arbeit im Labor. © www.foto-sampedro.de
Kathrin Schmidt von Thiele Gartenbau zeigt unter anderem die jetzt gerade blühenden Freesien in ihrer Gärtnerei.
Kathrin Schmidt von Thiele Gartenbau zeigt unter anderem die jetzt gerade blühenden Freesien in ihrer Gärtnerei. © Holger Gutte
Bei John Liebsch konnten sich die Besucher über Frottana und ihre Produkte informieren.
Bei John Liebsch konnten sich die Besucher über Frottana und ihre Produkte informieren. © www.foto-sampedro.de

Wichtigstes Ziel von Familie Neuberth ist beispielsweise die Konditorei Liebe gewesen. „Unser Enkel will Bäcker werden, kann aber heute nicht“, sagt Bernd Neuberth. Da schaut er sich mit seiner Frau für ihn schon mal um. Ihnen gefällt, dass in Großschönau bei Jana und Henry Liebe noch alles mit der Hand gemacht wird. Fünf- bis sechsmal wird in der Konditorei allein jedes Brötchen in die Hand genommen. „Vor- und Fertigmischungen, Emulgatoren, Konservierungsmittel, Aromen oder Zusatzstoffe lehnen wir ab“, berichtet Jana Liebe beim Rundgang durch die Bäckerei. Die Namen ihrer Produkte sind – wie das Weber-, Textildorf- und Mandaubrot zeigen – bewusst heimatverbunden gewählt. Neugierig schauen ihr Familie Neuberth und die anderen Besucher zu, wie aufwendig das Herstellen von Pralinen ist. Zwei Tage dauert es, bis sie fertig sind.

Bis in die Abendstunden hinein haben auch die Geschäftsführer der Bau GmbH Franke in Hainewalde, Marco und Dirk Franke, von ihren Mitarbeitern ihre Technik vorführen lassen. Und um beim Betriebsjechn mitmachen zu können, hat Kathrin Schmidt von Thiele Gartenbau extra ihr traditionelles Freesienfest ausfallen lassen. Neben der Freesienzucht ist ihre Gärtnerei vor allem auf Pflanzen für die Grabpflege spezialisiert. Kathrin Schmidt bildet auch einen Lehrling aus. „Und er hat große Chancen, übernommen zu werden“, verrät sie.

Das erste „Grussschinner Betriebsjechn“ hat am vergangenen Wochenende gezeigt, wie groß die Branchenvielfalt im Ort ist. Sie reicht unter anderem von der Textilindustrie, dem Baugewerbe, einer Werkstatt für Innenausbau, Gärtnerei und Druckerei bis hin zur Gastronomie und Tourismus. Und sie ist ausbaufähig, sind sich die Organisatoren einig.