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Spaziergänger vom Blitz getroffen

In Sachsen haben die Unwetter am Wochenende kaum Schäden verursacht. Anderenorts gab es Verletzte, Unfälle durch Aquaplaning und vollgelaufene Keller.

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Starke Gewitter zogen am Wochenende über Deutschland
Starke Gewitter zogen am Wochenende über Deutschland © dpa/Patrick Pleul

Bei einem gemeinsamen Spaziergang sind am Sonntagabend zwei Menschen in Oberfranken vom Blitz getroffen worden. Gegen 18.45 Uhr gerieten eine 22 Jahre alte Frau und ihr 29 Jahre alter Begleiter am Röhrensee in Bayreuth in ein Unwetter, wie die Polizei am Montag mitteilte. 

Die Frau habe schwere Brandverletzungen erlitten, der Mann sei nur leicht verletzt worden, hieß es. Beide kamen in ein Krankenhaus. Ob die Spaziergänger vom selben Blitz getroffen wurden, konnte die Polizei nicht sagen. 

Starkregen sorgt für Unfälle auf Autobahnen

Während aus Sachsen zunächst keine größeren Schäden gemeldet wurden, haben Unwetter mit Starkregen in Teilen Nordrhein-Westfalens und im Norden Bayerns am Sonntag erneut für zahlreiche Einsätze von Feuerwehr und Polizei gesorgt. In Ostwestfalen gab es auf den Fernstraßen bis zum Sonntagabend 30 Unfälle durch Aquaplaning, wie die Autobahnpolizei Bielefeld für ihren Bezirk mitteilte. Insgesamt wurden dabei 13 Menschen verletzt. 

Im Münsteraner Stadtteil Amelsbüren waren Rettungskräfte im Einsatz, um Regenwasser aus dem Keller eines Krankenhauses zu pumpen. Insgesamt mussten die Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet rund 30 Notfälle abarbeiten. In Bayreuth waren Polizei und Feuerwehr wegen überfluteter Fahrbahnen, umgestürzter Bäume und Unfällen gefordert. Dort wurden rund 75 Einsätze wegen des Starkregens registriert.

Auf mehreren Fernstraßen gab es Unfälle wegen Aquaplanings. "Viele Fahrzeugführer waren bei dem starken Regen einfach zu schnell unterwegs", hieß es in einer Mitteilung der Autobahnpolizei Bielefeld. Demnach war vor allem die Autobahn 2 zwischen den Anschlussstellen Oelde und Bad-Eilsen am Sonntagabend betroffen. In Thüringen registrierte die Polizei am Sonntag auf den Autobahnen 18 Unfälle auf regennassen Fahrbahnen, wie aus einer Mitteilung am Montag hervorging. Bei zwei Unfällen auf der A4 bei Gotha und auf der A38 bei Burgwalde kam je ein Mensch ums Leben.

Feuerwehr: Wenige Einsätze in Dresden

In Sachsen blieben größere Schäden aus. Zwar hatte der  Deutsche Wetterdienst (DWD) das ganze Wochenende über seine Warnungen vor Unwetter mit starken Gewittern immer wieder erneuert, dennoch blieb die Lage beherrschbar. Wie die Feuerwehr mitteilte, kam es in der Landeshauptstadt Dresden zu lediglich fünf unwetterbedingten Einsätzen. Dabei mussten Gefahren durch umgestürzte Bäume bzw. herabfallende Äste beseitigt werden. Auch in anderen Gebieten des Freistaats, wie etwa im Landkreis  Bautzen, blieben größere Schäden aus. Aus dem Landkreis Görlitz allerdings wurden überspülte Straßen gemeldet. 

Zahlreiche Blitze zeigten sich am Himmel über dem Landkreis Bautzen - hier bei Bischofswerda.
Zahlreiche Blitze zeigten sich am Himmel über dem Landkreis Bautzen - hier bei Bischofswerda. © Rocci Klein

Weitere Gewitter möglich

Am Montag ist die Gefahr für Starkregen noch nicht gebannt. In einem Streifen vom Ems- und Münsterland bis nach Süd- und Ostbayern kann es lokal erneut heftigen Regen und einzelne, kurze Gewitter geben, wie der DWD mitteilte. (dpa mit SZ/mja)