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Unwetter richtet Millionenschäden an

In vielen Sächsischen Orten haben nach den Überschwemmungen vom Dienstag die Aufräumarbeiten begonnen. Besonders stark hat es Meißen getroffen.

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© Claudia Hübschmann

Harald Dassler , Peggy Zill und Domokos Szabó

Meißen/Dresden. Zerstörte Straßen und Wege, im Schlamm versunkene oder von Geröll beschädigte Fahrzeuge, Wohnungseinrichtungen, die von den Wasser- und Schlammmassen in Sperrmüll verwandelt wurden – die Schäden, die der Starkregen am Dienstagnachmittag in Sachsen anrichtete, gehen in die Millionen.

Besonders betroffen ist der Meißener Stadtteil Triebischtal, durch den eine Schlammlawine geschossen war. Von den Hängen herabstürzendes Geröll hatte die Bundesstraße 6 zwischen Meißen und Niederwartha an mehreren Stellen beschädigt. Die Aufräumarbeiten laufen nun auf Hochtouren. Schlamm und Geröll werden von den Straßen geräumt, Erdgeschosswohnungen und Keller ausgepumpt.

In Döbeln wurde die Baustelle für ein neues Verteilerwehr geflutet. Die Landestalsperrenverwaltung hat den Damm, der die Flutmulde verschloss, öffnen lassen. Die Arbeiten sind derzeit eingestellt. Erst in der kommenden Woche soll der Damm wieder aufgeschüttet werden, wenn das Wasser der Mulde deutlich gesunken ist. Die Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz hat den beliebten Wanderweg durch die Schwedenlöcher bei Rathen gesperrt. Das Unwetter hatte schwere Schäden an den Treppen verursacht.

Hilfe ist in der Stadt Meißen dringend nötig. So gibt es für die städtischen Gebäude derzeit keinen Versicherungsschutz gegen Flutschäden. Wie Oberbürgermeister Olaf Raschke vor der Wiedereröffnung des städtischen Theaters informierte, habe der Versicherer erst im Frühjahr nach Regulierung der Flutschäden von 2013 alle Verträge mit der Stadt gekündigt.

Unternehmen und Hauseigentümer können nach außergewöhnlichen Notständen wie Unwetter staatliche Hilfen beantragen. Ein Sprecher der Staatskanzlei verwies gestern auf eine entsprechende Richtlinie für Elementarschäden. Die Förderung setzt unter anderem Bedürftigkeit voraus.