Riesa
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Unwetter trifft Riesaer Ortsteil

Während es in der Stadt trocken blieb, hatte ein lokales Unwetter in Pochra erhebliche Auswirkungen.

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15 Feuerwehrleute waren am Dienstagabend in Pochra im Einsatz. Ein umstürzender Baum hatte gleich mehrere Folgeschäden verursacht.
15 Feuerwehrleute waren am Dienstagabend in Pochra im Einsatz. Ein umstürzender Baum hatte gleich mehrere Folgeschäden verursacht. © Marco Müller

Riesa. Zahlreiche Feuerwehrleute und Mitarbeiter von Fachfirmen mussten am Dienstagabend nach Pochra ausrücken. Dort hatte es laut Feuerwehr einen "kurzen, aber heftigen Sturm" gegeben. Er fällte einen großen Baum - was für die Anwohner erhebliche Folgen hatte. Denn der Baum fiel so unglücklich, dass er laut Stadtwerken in einem stählernen Spannseil eines Strommasten landete. Das Seil hielt - aber der Mast gab nach. Am Ende war ein ein Holzmast und ein weiterer Mast aus Beton geknickt und ein weiterer Baum umgestürzt.

Für die Schadensbeseitigung musste die Polizei die Straße drei Stunden lang sperren. Im Einsatz waren insgesamt 15 Kameraden der Riesaer Hauptstelle und der Wehr Canitz mit der Drehleiter und zwei Löschgruppenfahrzeugen, außerdem Mitarbeiter der Stadtwerke Riesa, der EGR Riesa, der Firma Elektro-Wilhelm und der Firma Lemme Fördertechnik. Auch Riesas OB Marco Müller (CDU) war vor Ort und packte - so die Feuerwehr - handfest mit an. Für den betroffenen Anwohner bedeutete das einen Stromausfall, für die Reparatur musste zeitweise die Leitung auch für andere Haushalte abgeschaltet werden.

Laut Deutschem Wetterdienst war gegen 18 Uhr ein Gewitter von Norden aus herangezogen, das von einem abziehenden Höhentief gestreift wurde. Um 18.10 Uhr verzeichneten die Experten für Dienstagabend in der Region viele Blitze. Die Schauer zogen sowohl östlich als auch westlich an der Stadt Riesa selbst vorbei, trafen aber Ortsteile.

Lokal eng begrenzt hätten solche Gewitter aber heftige Folgen, sagt Meteorologe Sebastian Manns vom Deutschen Wetterdienst. "Da kann es vorkommen, dass an einer Stelle etwas unter Wasser steht, während es 300 Meter weiter trocken bleibt." Solche Vorkommnisse ließen sich auch mit den heutigen Modellen nur schwer abschätzen. Für die Riesaer Feuerwehr blieb es an diesem Abend der einzige Unwetter-Einsatz. "Herzlichen Dank an alle Beteiligten", sagt OB Müller. (SZ/csf)

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