Sachsen
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Urlaubsgeld für arme Familien

Nicht für alle Kinder ist eine Urlaubsreise in den Ferien selbstverständlich. Vor allem ärmere Familien können sie sich oft nicht leisten. Nicht nur der Freistaat hilft.

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Ärmeren Familien verhelfen verschiedene Aktionen zu einer Urlaubsreise.
Ärmeren Familien verhelfen verschiedene Aktionen zu einer Urlaubsreise. © Roland Weihrauch/dpa

Dresden. Ferienreisen trotz Armut: Mit rund 400.000 Euro unterstützt der Freistaat in diesem Jahr den Urlaub einkommensschwacher Familien. Das ist ebenso viel wie im vergangenen Jahr, wie das Sozialministerium in Dresden mitteilte. Die Mittel werden über die Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege und andere Verbände an bedürftige Familien weitergegeben. Wie viele Menschen davon aktuell profitieren, ist nicht bekannt.

Das Diakonische Werk der sächsischen Landeskirche betreut nach eigenen Angaben aktuell etwa 600 solcher Anträge auf Familienerholung. Nachteilig sei, dass den Familien das Geld erst im Nachhinein erstattet werde, sagte Diakonie-Sprecherin Sigrid Winkler-Schwarz. Daneben unterstützt die Diakonie rund 850 Kinder in 58 Projekten mit etwa 60.000 Euro aus der "Aktion Kindern Urlaub schenken".

Aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie hat zudem der Deutsche Kinderschutzbund in Sachsen 17 benachteiligten Kindern und Jugendlichen aus Bautzen und Zittau einen kostenlosen Aufenthalt in der Jugendherberge in Görlitz ermöglicht. Dabei konnten sie eine Woche lang Medienmachern auf die Finger schauen.

Weitere 30 Kinder aus Torgau und Leipzig können von Ende Juli bis Anfang August in der Jugendherberge Naumburg Ferien machen. Dabei geht es um das Thema Zirkus. Die Jungen und Mädchen können als kleine Fakire, Zauberer oder Clowns erste Erfahrungen sammeln.

Zudem erhalten laut Ministerium in diesem Jahr neun Jugendhilfe-Träger fast 215.000 Euro Landesmittel für die Feriengestaltung. Im vergangenen Jahr waren es zehn Träger und fast 165.000 Euro. (dpa)