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US-Cars und Harley-Bikes rollen in die Rinne

Auf das Treffen der glänzenden Schlitten folgt in diesem Jahr ein Meeting legendärer Motorräder. Die sind nicht nur zu bewundern. 

Von Nadja Laske
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Matthias Eisenreich fährt zur US Car Convention mit seinem Oldsmobile Rocket 88, Baujahr 1949, vor. „Ich war der Erste, der für solch einen Wagen in Deutschland die Zulassung hatte“, sagt er.
Matthias Eisenreich fährt zur US Car Convention mit seinem Oldsmobile Rocket 88, Baujahr 1949, vor. „Ich war der Erste, der für solch einen Wagen in Deutschland die Zulassung hatte“, sagt er. © Christian Juppe

Die US Car Convention bekommt einen Bruder. Ob der wirklich ein kleiner Bruder sein wird, wie es logisch wäre, wird sich zeigen. Wenn Mitte Juli wieder zwei- bis dreitausend US-Schlitten in die Rinne rollen, wissen Freunde der Dieseldroschken, dass ihnen jemand auf den Fersen ist: Motorradfans mit Faible für eine bestimmte Marke. Sie besuchen das neue Harley-Davidson-Treffen zwei Wochen später am selben Ort. Anzunehmen, dass die einen und die anderen gemeinsam ihre Legenden feiern – zusammen mit allen, die einfach nur kommen, um zu schauen und zu staunen.

„Wir erwarten 4 000 bis 5 000 Biker“, sagt Organisator Mathias Lindner. Vor zwei Jahren hatte es schon einmal ein Harley-Treffen in Dresden gegeben. Unter dem Titel „Harley-Days“ kommt nun ein Label in die Stadt, das normalerweise pro Land immer nur einer Großstadt verliehen wird. Für Dresden macht der Namensgeber eine Ausnahme. In der Flutrinne im Ostragehege wird es mehrere Bühnen samt Programm, einen Rundkurs für umherkurvende Maschinen und Verkaufsstände geben. Zweimal startet ein Konvoi vom Veranstaltungsort aus zur Ausfahrt. „Andere Motorradmarken sind auch willkommen“, sagt Lindner, der zusammen mit Matteo Böhme auch die US Car Convention veranstaltet.

Matteo Böhme und Mathias  Lindner organisieren die beiden Treffen.  
Matteo Böhme und Mathias  Lindner organisieren die beiden Treffen.   © Christian Juppe

Die neunte ist es in diesem Jahr, und sie wächst und wächst. „Wir werden das Veranstaltungsgelände erweitern, damit auch alle US-Cars einen Platz bekommen.“ Im vergangenen Jahr mussten die zuletzt Gekommenen auf der Straße parken. Auf rund 20 000 Besucher stellen sich die Gastgeber ein und erwarten bis zu 3 000 Autos.

Mit dabei ist Matthias Eisenreich mit seinem Oldsmobile Rocket 88, Baujahr 1949: „Ich habe es gegen einen anderen Oldtimer eingetauscht und alles so gelassen, wie es war.“ Sogar die wenigen Roststellen an der glänzenden Karosse seien Originale aus Kalifornien. Erst seit letztem Jahr cruist der 41-Jährige mit seinem 136-PS-Schmuckstück über sächsische Straßen und gönnt sich dabei eine Reisegeschwindigkeit von maximal 70 Stundenkilometern. Dafür bekommt er kein Hupen, sondern ein Lächeln.

US Car Convention: 12. bis 14. Juli & Harley Days Dresden: 26. bis 28. Juli, beides in der Rinne. Informationen und Tickets unter www.us-car-convention.de und www.harley-days-dresden.de