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Erneut Tote nach Schüssen in Kalifornien

Zum zweiten Mal in kürzester Zeit sterben mehrere Menschen bei einem Gewaltverbrechen in Kalifornien. Auch andernorts in den USA reißen die Meldungen über tödliche Schüsse nicht ab.

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Polizeikräfte und Mitarbeiter des Rettungsdienstes versammeln sich entlang einer Straße in der Nähe des Ortes  Half Moon Bay, an dem mehrere Menschen erschossen aufgefunden wurden.
Polizeikräfte und Mitarbeiter des Rettungsdienstes versammeln sich entlang einer Straße in der Nähe des Ortes Half Moon Bay, an dem mehrere Menschen erschossen aufgefunden wurden. © Carlos Gonzalez/San Francisco Chronicle via AP/dpa

San Francisco. Im US-Bundesstaat Kalifornien sind erneut mehrere Menschen Opfer tödlicher Schusswaffengewalt geworden: Diesmal hat es eine ländliche Gemeinde im Norden des Westküstenstaates getroffen. An zwei Tatorten in Half Moon Bay kamen am Montag sieben Menschen ums Leben. Eine weitere Person wurde lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei am Montagabend (Ortszeit) mitteilte.

Der mutmaßliche Schütze, ein 67-jähriger Mann, sei festgenommen worden, sagte Sheriff Christina Corpus bei einer Pressekonferenz. Das Motiv für das Verbrechen sei nicht bekannt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann alleine handelte.

Die Tat ereignete sich in einer landwirtschaftlichen Region südlich von San Francisco. Der Mann habe Schüsse unter anderem in einem Landwirtschaftsbetrieb abgegeben, hieß es. An einem Tatort hätten sie vier Leichen und ein schwer verletztes Schussopfer gefunden, sagte Corpus. In der Nähe, in einem weiteren Betrieb, seien drei Menschen durch Schüsse getötet worden.

Ein weitere Bluttat in Kalifornien fordert mehrere Menschenleben, jetzt trifft es die ländliche Gemeinde Half Moon Bay im Norden des Westküstenstaates.
Ein weitere Bluttat in Kalifornien fordert mehrere Menschenleben, jetzt trifft es die ländliche Gemeinde Half Moon Bay im Norden des Westküstenstaates. © Jeff Chiu/AP/dpa

Der Tatverdächtige sei später in seinem Fahrzeug zu einer Polizeiwache gefahren und auf dem Parkplatz in Gewahrsam genommen worden. Die Ermittler glauben, dass der Mann in einem der Betriebe arbeitete. Bei den Opfern würde es sich vermutlich um andere Landarbeiter handeln, hieß es.

Der kalifornische Gouverneur, Gavin Newsom, drückte am Montag seine Betroffenheit aus. "Tragödie über Tragödie", schrieb der Demokrat auf Twitter. Er habe am Montag gerade Verletzte von dem Vorfall in Monterey Park im Krankenhaus getroffen, als er über die nächste Schießerei in Half Moon Bay informiert worden sei, so der Politiker. Newsom setzt sich schon lange für schärfere Waffengesetze ein.

Waffengewalt und tödliche Angriffe dieser Größenordnung gehören in den USA zur traurigen Normalität. Erst am Wochenende hatte ein Schütze am Rande einer Feier zum chinesischen Neujahrsfest in Südkalifornien in einer Tanzhalle das Feuer eröffnet. Zehn Menschen starben an dem Tatort in Monterey Park, ein weiteres Opfer erlag am Montag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Der mutmaßliche Täter, ein 72-jähriger Mann, war am Sonntag leblos in seinem Lieferwagen gefunden worden. Er habe sich das Leben genommen, als eine Sondereinheit der Polizei seinen Wagen umstellte, hieß es.

Im Bundesstaat Iowa im Mittleren Westen der USA kamen derweil bei Schüssen in einem Zentrum für Jugendliche zwei Menschen ums Leben. Die Opfer waren laut Polizei 16 und 18 Jahre alt. Der angebliche Täter ist ein 18-Jähriger. (dpa)