Döbeln
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Veolia richtet neuen Stützpunkt ein

Das Betriebsgebäude auf der Kläranlage Masten wird derzeit umgebaut. Dann gibt es mehr Platz für die Mitarbeiter.

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Das Betriebsgebäude der Kläranlage wird gerade umgebaut.
Das Betriebsgebäude der Kläranlage wird gerade umgebaut. © Veolia

Döbeln. Erst im Frühjahr war auf der Kläranlage in Masten das Labor umgebaut und ein moderner Roboter für die Analysen aufgestellt worden. Jetzt geht es weiter, informiert Sylke Hermann vom Wasserdienstleister Veolia. Das gesamte Betriebsgebäude ist mit dem Umbau an der Reihe. Es soll mehr Platz für die Mitarbeiter geschaffen werden.

Die Veolia ist Betriebsführer für den Abwasserzweckverband (AZV) Döbeln-Jahnatal, der selbst gar kein technisches Personal beschäftigt. Bisher waren die Mitarbeiter, die sich um die Kläranlage Döbeln-Masten sowie die gesamte Kanalisation und andere abwassertechnische Bauwerke kümmern, an verschiedenen Standorten angesiedelt. Einige auf der Kläranlage, die anderen im Betriebshof an der Burgstraße. Jetzt bilden sie eine Gruppe und werden auf der Kläranlage in Masten stationiert.

Seit Juli wird in Masten gebaut und müssen die Mitarbeiter mit einigen Provisorien zurechtkommen, so Sylke Hermann. Umkleiden und Duschen befinden sich aktuell in Containern, die für die Zeit des Umbaus angemietet wurden. Einen Bürocontainer gibt es außerdem.

Die sanitären Anlagen, Trinkwasser- und Abwasseranschlüsse sowie elektrische Leitungen werden in den kommenden Wochen im Auftrag von Veolia komplett erneuert. Eine Zwischendecke wird eingezogen. Außerdem entsteht ein neues Chemikalienlager. „Man könnte sagen: Das Betriebsgebäude wird komplett entkernt und wieder aufgebaut“, so Mitarbeiter Sebastian Simon. Die Umbauarbeiten im Betriebsgebäude werden noch voraussichtlich bis Mitte 2020 dauern.

Luftlinie nicht einmal 100 Meter vom Betriebsgebäude entfernt gibt es eine zweite Baustelle, die Michael Schütze aus der Investabteilung der Veolia im Auftrag des AZV betreut. Eine Stahlhalle, 15 mal acht Meter groß, soll in Zukunft Unterstellmöglichkeit für sämtliche Gerätschaften bieten, die bei einem Hochwasser die Kläranlage schützen sollen. Sowohl 2002 als auch 2013 stand das Gelände unter Wasser.

Michael Schütze geht davon aus, dass die Halle mit Beginn des vierten Quartals genutzt werden kann. Damit gäbe es unter anderem für drei mobile, leistungsstarke Pumpen eine optimale Unterstellmöglichkeit. Die Fundamente werden noch im August gegossen, für September ist die Montage geplant.

Bereits 2018 war der Hochwasserschutzdeich um das gesamte Gelände der Kläranlage um 66 Zentimeter erhöht worden. Damit ist die Kläranlage – wie Döbeln irgendwann auch einmal – vor einem sogenannten 100-jährlichen Hochwasser geschützt.

 Im Bereich des vorhandenen Deiches wurden sogenannte Kanaldielen eingebracht, die vorhandenen Betonkopfbalken sowie die Schutzeinrichtungen der Einfahrten an die neue Höhe angepasst. In Summe kostete das rund 1,2 Millionen Euro. Dafür hatte der AZV Fördermittel des Freistaates erhalten. (DA/jh)