Dippoldiswalde
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Verdächtige Kontrolleure

In Dippoldiswalde macht eine Warnung vor falschen Amtspersonen die Runde. Passiert ist offenbar noch nichts. Vorsicht ist trotzdem geboten.

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Klingeln Unbekannte an der Tür, darf man durchaus misstrauisch sein.
Klingeln Unbekannte an der Tür, darf man durchaus misstrauisch sein. © Jens Schierenbeck

Waren nun falsche Kontrolleure unterwegs oder nicht? Am Mittwoch hatte Dippoldiswaldes Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) eine Warnung auf ihrer Facebookseite, dass in Dippoldiswalde Leute unterwegs seien und kontrollieren würden, ob in den Wohnungen Rauchmelder korrekt installiert sind. Sie hatte die Warnung von der Seite der Wohnungsgenossenschaft übernommen.

Ob diese Kontrolleure tatsächlich unterwegs waren, weiß niemand. Genossenschaftschef Falk Kühn-Meisegeier, der die Meldung auf seine Seite gesetzt hatte, weiß auch nichts von ihnen. Er hätte die Meldung von der Feuerwehr übernommen, sagt er. Dort aber steht keine derartige Mitteilung, und Stadtwehrleiter Michael Ebert weiß auch von keinen derartigen Vorkommnissen. „Das ginge gar nicht. Denn es gibt keine Vorschrift, dass man in Wohnungen Rauchmelder haben muss. Nur bei Neubauten sind die Pflicht“, sagt er.

Angebliche Rauchmelder-Kontrolleure waren in diesen Tagen auch rund um Meißen und in Orten entlang der  Autobahn A4 unterwegs, wird berichtet.

Aus Dippoldiswalde und Umgebung wurden solche Fälle bisher nicht berichtet. Auch die Polizei hat keine Infos dazu. Erhärtet werden die Angaben aus Klipphausen durch einen Bericht des Technikportals Giga.de. Dieses schreibt in einem Artikel vom Donnerstag: „Anders als bei vielen ähnlichen Warnmeldungen geht es hier tatsächlich um eine Betrugsmasche, auf die Ihr nicht hereinfallen solltet.“ Gesetzliche Kontrollen von Rauchmeldern seien nicht vorgesehen. Eine Recherche über die Suchmaschine Google ergibt, dass seit einigen Tagen bundesweit von angeblichen Rauchmelder-Banden berichtet wird. 

Wenn also jemand überraschend klingelt und die Wohnung auf Rauchmelder kontrollieren will, kann das nicht seriös sein. Falk Kühn-Meisegeier empfiehlt, solche Besucher nicht reinzulassen und sofort die Polizei zu informieren. (SZ/fh)


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