Bautzen. Die Streiks im öffentlichen Dienst sorgen derzeit deutschlandweit für Probleme. Zum Beispiel im Flugverkehr; auch im Raum Dresden. Denn die Streiks an den großen Flughäfen in Frankfurt am Main, München, Köln und Bremen haben auch Auswirkungen auf Anschlussflüge. Gestreikt wird seit Dienstag bundesweit, aber noch nicht in allen Regionen. Der Raum Ostsachsen war zunächst nicht betroffen. Vor allem in westlichen Bundesländern legten die Mitarbeiter die Arbeit nieder. Aber auch in Berlin – wo sich Gewerkschafter an landeseigenen Krankenhäusern am Streik beteiligten; an der Charité und bei Vivantes zum Beispiel. In Brandenburg wurden zudem einige Stadtverwaltungen bestreikt.
Ob die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi jetzt auch in Ostsachsen entsprechende Aktionen plant, ist derzeit noch offen, sagt der Verdi-Verantwortliche Frank Fischer aus SZ-Nachfrage. „Wir wollen nicht für Verunsicherung sorgen, werden uns am Mittwochnachmittag dazu äußern“, so Fischer.
Die Streiks seien nötig, „damit die Arbeitgeber ihre Blockadehaltung endlich aufgeben“, erklärte Verdi-Chef Frank Bsirske den Medien. Die Wirtschaft boome, die Steuereinnahmen von Bund und Kommunen seien dadurch so hoch wie lange nicht mehr. Daran müssten auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst beteiligt werden, ist der Gewerkschaftschef überzeugt. Gerade auch im Interesse der Bürger, die funktionsfähige Verwaltungen und Sozialeinrichtungen brauchen. Verdi fordert sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die nächste Verhandlungsrunde dazu wird am Sonntag in Potsdam beginnen. (SZ/JF)