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Verdienstkreuz für Harthaer Apothekerin

Monika Koch hat sich neben ihrem Beruf auch ehrenamtlich engagiert. Für sie stand aber nicht gleich fest, dass sie die Auszeichnung annimt.

Von Frank Korn
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Die Harthaer Apothekerin Monika Koch wird mit dem Bundesverdienstorden geehrt.
Die Harthaer Apothekerin Monika Koch wird mit dem Bundesverdienstorden geehrt. © privat

Hartha. Die Harthaer Apothekerin Monika Koch wird am Donnerstag mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Als eine von 15 Sachsen, denen diese Ehrung von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) – stellvertretend für den Bundespräsidenten – überreicht wird.

Monika Koch (68) hat sich über ein Vierteljahrhundert für die Belange des Berufsstandes der Apotheker eingesetzt, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. Nach der Wende baute sie die Park-Apotheke in Hartha auf. 

Seitdem hat sie diese erfolgreich als mittelständische Unternehmerin und Arbeitgeberin geführt. Jetzt hat sie ihr Geschäft aber an Kristin Rost übergeben. Neben ihrem beruflichen Wirken war und ist sie im pharmazeutischen Bereich ehrenamtlich äußerst engagiert – in Landes- und Bundesverbänden.

Dank ihres unermüdlichen und wirkungsvollen Einsatzes konnte ein Pilotprojekt der Ärzte und Apotheker Sachsens und Thüringens sowie der AOK Plus ins Leben gerufen werden. Mit der Arzneimittelinitiative ARMIN verbessert sich die Arzneimitteltherapiesicherheit und stärkt damit auch die Therapietreue von Patienten. Darüber hinaus ist Monika Koch seit 2015 Beisitzerin im Vorstand des Fördervereins Deutsches-Apotheken-Museum.

Feier wegen Corona anders als sonst

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und um die gebotenen Abstandsregeln einhalten zu können, wird die Zeremonie in diesem Jahr an drei aufeinander folgenden Tagen stattfinden. 

Ministerpräsident Kretschmer betonte: „Auch wenn es in diesem Jahr etwas anders abläuft als in den Vorjahren, freue ich mich nicht weniger auf die Begegnungen. Es ist mir eine große Freude und Ehre, diejenigen Menschen zu würdigen, die sich in ganz besonderer und bemerkenswerter Weise für unsere Heimat und das Gemeinwohl engagiert haben und engagieren.“

Monika Koch hat sich zunächst überlegt, ob sie die Ehrung annehmen soll: „Ich bin vom Grunde her jemand, der zu Orden ein gestörtes Verhältnis hat.“ Sie sei stets stolz darauf gewesen, nie einen DDR-Orden erhalten zu haben. Jetzt wertet sie den Bundesverdienstorden „als Zeichen, dass ich in der Bundesrepublik angekommen bin.“

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