Von Domokos Szabó
Dresden / Kamenz. Wer sich ehrenamtlich engagiert, kennt das nur zu gut: Auf der einen Seite die hehren Vereinsziele und die zahlreichen Aufgaben und auf der anderen eine Vereinskasse, die zumeist nicht prall gefüllt ist. Jetzt kommt Abhilfe.
Die Ostsächsische Sparkasse Dresden sucht zusammen mit der Sächsischen Zeitung als Medienpartner den Verein des Jahres 2017. Eine Auszeichnung, die auch Bares mit sich bringt. Damit will die Regionalbank das Ehrenamt würdigen. Vorstandsvorsitzender Joachim Hoof sagt: „All jene, die in Vereinen aktiv sind, sind für unsere Gesellschaft besonders wertvoll. Als Sparkasse kennen wir sehr viele Vereine und Vorhaben. Deshalb ist es uns wichtig, der Gesellschaft und den ehrenamtlich Aktiven durch die Wahl des Vereins des Jahres etwas zurückzugeben. Wir möchten ihnen mit diesem Preis Danke sagen.“
26 000 Euro stehen dafür in diesem Jahr zur Verfügung, so viel wie noch nie. Ausgezeichnet werden die Vereine zum ersten Mal in vier Kategorien. Traditionell mit dabei sind die Sparten Sport, Kultur und Soziales. Nun kommt als Premiere die Kategorie „Projekt des Jahres“ hinzu. Die ist Projekten vorbehalten, die auf der Crowdfunding-Plattform der Sparkasse, www.99funken.de, um Unterstützer werben. Auf dieser Internetseite kann jeder sein Vorhaben vorstellen und die dafür notwendigen Finanzen einwerben.
Auch Publikumsliebling wird gekürt
In allen vier Kategorien wird eine Jury aus SZ und Sparkasse über die Preisträger entscheiden und damit den Großteil des Preisgeldes vergeben. 3 000 Euro winken den Erstplatzierten, 2 000 Euro den Zweitplatzierten und 1 000 Euro den Drittplatzierten. Doch damit endet der Geldregen zumindest für einen der Gewinner-Vereine nicht. Nach der Jury-Entscheidung Anfang kommenden Jahres sind die Freunde und Fans der Vereine dran und ermitteln bei einer Abstimmung im Internet den Publikumsliebling. Für diesen Verein gibt es noch einmal 2 000 Euro oben drauf. So würde ein erstplatzierter Verein, der auch den Publikumspreis gewinnt, mit insgesamt 5 000 Euro nach Hause gehen.
Mitmachen dürfen alle Vereine, die ihren Sitz im Verbreitungsgebiet der Ostsächsischen Sparkasse Dresden haben. Dazu gehört neben Dresden, Hoyerswerda und dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge auch die Region Radeberg/Kamenz. Eine Begründung für die Bewerbung ist nicht erforderlich. Unter www.vereindesjahres.de kann jeder sich selbst oder einen anderen Verein vorschlagen. Allein, man sollte die Frist 31. Dezember 2017 nicht verpassen. Prämiert werden die Gewinner bei einer Festveranstaltung im April.
Vergangenes Jahr zählten unter anderem der 1. Basketballclub Dresden, der Schlossverein Struppen und die Initiative Kinder von Tschernobyl aus Kamenz zu den Preisträgern. Der damals noch mit 1 500 Euro dotierte Publikumspreis ging an den Sportverein Steina 1885. Nominiert waren 199 Vereine. Durch die Resonanz in den vergangenen Jahren fühlt sich Sparkassenchef Joachim Hoof bestätigt. Die Bank sei mit ihrem Engagement auf dem richtigen Weg. Das gestiftete Geld kommt den Vereinen direkt zugute, betont er. „Wir legen es in die Zukunft einer breiten und bunten Vereinslandschaft in unserem Geschäftsgebiet.“