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Verkehrsbetriebe fusionieren

Der RVD soll wieder in die Hand des Landkreises übergehen. Das zieht Veränderungen im Regionalverkehr mit sich.

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© SZ

Von Marie-Therese Greiner-Adam

Osterzgebirge. Die Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz (OVPS) erwirbt die Gesellschaftsanteile des Regionalverkehrs Dresden (RVD), das ist nun beschlossene Sache. Über die Fraktionsgrenzen hinweg herrschte breite Zustimmung bei den Kreisräten. Dass der RVD wieder komplett in die Hand des Landkreises übergeht, bringe schließlich viele Vorteile. Etwa das Ende der Gewinnausschüttung an die DB Regio AG, was die Finanzen des Landkreises verbessern soll. Zudem könne die vereinigte Gesellschaft gemeinsame Wareneinkäufe tätigen und über den Verbleib von Buslinien selbst entscheiden.

Bisher war der Landkreis hinsichtlich der Fahrgastbeförderung in zwei Teile gespalten. Die OVPS, die zu 100 Prozent dem Landkreis gehört, bediente die Sächsische Schweiz und der RVD, an dem der Landkreis nur 49 Prozent besitzt, die Weißeritzregion. Der damalige Weißeritzkreis hatte 51 Prozent an die Bahn verkauft. Der Kreistag stimmte jetzt der Vergabe eines Kredites an die OVPS zu. Damit werden beide Verkehrsbetriebe wieder kreiseigen.

Die genauen Vertragsinhalte wurden nicht bekannt gegeben. Was der Kauf der RVD mit sich bringt, steht derzeit noch nicht fest. Zunächst soll alles bleiben, wie es ist. Uwe Thiele, bisheriger Geschäftsführer der OVPS, soll jedenfalls die gemeinsame Gesellschaft leiten. Darüber, ob man dem Verbund einen anderen Namen gibt, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

Der Beschluss des Kreistages beendet die Verhandlungen des Landkreises und der OVPS mit der DB Regio AG, die schon Ende 2014 begonnen haben.