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Verliert der Karneval seine Bühne?

Die Burg wird als Flüchtlingsheim geprüft. Noch ist nichts entschieden. Deshalb probt Hohnsteins Faschingsverein weiter.

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© Dirk Zschiedrich

Von Anja Weber

Hohnstein. Wird die Burg Hohnstein nun Notunterkunft für Flüchtlinge oder nicht? Das Landratsamt prüft noch. Deshalb gehen die Geschäfte auf der Burg auch so weiter wie bisher. Als die Überlegungen des Landratsamtes bekannt wurden, reagierte Burgchef Steffen Kunzelmann bereits darauf. Er kündigte an, dass er auch die Vorbestellungen für Weihnachts- und Familienfeiern weiter wie bisher annehmen werde und dass auch alle geplanten Veranstaltungen und Feiern stattfinden werden.

Wo kommt der Indianer her? Die Auflösung gibt es am 14. November.
Wo kommt der Indianer her? Die Auflösung gibt es am 14. November. © Dirk Zschiedrich
Der neue Präsident Ingo Karsch (links) und der bisherige Gunther Mandel voll in Aktion.
Der neue Präsident Ingo Karsch (links) und der bisherige Gunther Mandel voll in Aktion. © Dirk Zschiedrich

An zwei Wochenenden im November und dann wieder im Februar gehört der Burgsaal traditionell den Karnevalisten. Die proben derzeit für den Faschingsauftakt in wenigen Tagen auf Burg Hohnstein.

Bis auf Widerruf bleibt alles so wie geplant und die Hohnsteiner können in die Faschingssaison starten. Davon geht der Vorstand des Karnevalclubs aus. Sollte die Burg als Flüchtlingsunterkunft genutzt und für Veranstaltungen geschlossen werden, dann hänge die Existenz des Vereins daran. Denn der ist auf die Einnahmen aus den Veranstaltungen angewiesen. Gerade haben die Mitglieder des Vereins hoch konzentriert ihre Generalprobe hinter sich gebracht – wenn auch mit gemischten Gefühlen. Zaungäste können schon erahnen, was die Besucher der beiden Veranstaltungen am 14. November mit der Gruppe „Magnet“ und am 21. November mit „Elisa & Friends“ erwarten wird.

Regentschaft hat gewechselt

Verraten wollen die Karnevalisten allerdings noch nichts, nur so viel: „In den zwei Auftaktveranstaltungen werden wir Stücke von verschiedenen Jahren zusammenstellen. Dafür haben wir natürlich fleißig geprobt“, sagt Karnevalspräsident Ingo Karsch. Im Februar läuft dann ein komplett neues Programm. Die Texte dazu wurden bereits im Sommer geschrieben. Im Dezember beginnen dann die Proben.

Der Waitzdorfer Ingo Karsch hat übrigens erst im Mai das Amt von Gunther Mandel übernommen, der die letzten zwölf Jahre Präsident der Hohnsteiner Karnevalisten war. Und der wiederum ist froh, dass sich jemand gefunden hat, das Amt fortzuführen. In den Karnevals-Ruhestand wird Gunther Mandel allerdings nicht gehen. Die nächsten drei Jahre fungiert er als Stellevertreter, und auch beim aktuellen Programm ist er mit dabei. Nicht zuletzt ist er auch immer einer derjenigen, die beim Programm einige Gags einbringen.

Anregungen dafür holt er sich unter anderem auch in den Sitzungen des Hohnsteiner Stadtrates, um Neuigkeiten aus der Stadtpolitik zu erfahren. Ob sich das im aktuellen Programm widerspiegeln wird, wird das Publikum allerdings erst im Februar erfahren.

Zur Eröffnung der fünften Jahreszeit wird der 11. 11. in Hohnstein noch richtig zelebriert. Elferrat und Funkengarde haben an diesem Tag ein volles Programm, und das verlangt den Karnevalisten so einiges ab. Den ersten Halt wird die Truppe bereits 10.50 Uhr an der Konrad-Hahnewald-Grundschule einlegen.

11.11 Uhr marschiert der Elferrat und die Funkengarde traditionsgemäß von der Burg in Hohnstein auf den Marktplatz. Dabei wird das Motto der 35. Saison bekannt gegeben. Danach übergibt der Bürgermeister den Schlüssel des Rathauses und somit die Amtsgeschäfte an den Elferrat.

„Nicht nur deshalb sind sich die Mitglieder und Freunde des HKC sicher, das alle Veranstaltungen planmäßig stattfinden“, sagt der Präsident. Interessierte sind eingeladen, mitzuerleben, welche Vorstellungen die Karnevalisten haben, wie durch sie Hohnstein besser regiert werden kann.

Gegen 12.30 Uhr ist es dann Zeit für feste Nahrung. Dafür erklimmen die Närrinnen und Narren die Gaststätte „Zur Aussicht“. Gut gestärkt setzen sie dann ihren feuchtfröhlichen Rundgang durch die Stadt fort und werden gegen 15 Uhr im Hotel Ambiente eintreffen. Bevor es dann zum gemütlichen Abendausklang geht, steht bei ihnen 17 Uhr noch die letzte Station, das Reiseunternehmen Puttrich, auf dem Tourenplan.

Kartenvorbestellungen für die Veranstaltungen auf der Burg Hohnstein sind noch möglich:  035975 80729.