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Vermisste aus Gersdorf tot aufgefunden

Eine groß angelegte Suchaktion nahm am Sonntag ein trauriges Ende. Es war der zweite Fall dieser Art an einem Wochenende.

Von Maria Fricke
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Am Sonntag ist mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften im Gersdorfer Wald nach einer Vermissten gesucht worden.
Am Sonntag ist mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften im Gersdorfer Wald nach einer Vermissten gesucht worden. © Archiv/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Hartha. Mit Hubschrauber, Fährtenhunden und mehreren Polizisten ist am vergangenen Sonntag in Gersdorf nach einer vermissten Frau gesucht worden. Das gab am Montag die Polizeidirektion (PD) Chemnitz bekannt. 

Gegen 11.25 Uhr waren die Beamten über das Verschwinden der Frau informiert worden. Sie hatte am Morgen ihr Haus verlassen. Zum vereinbarten Zeitpunkt war sie nicht wieder zurückgekehrt. Die Angehörigen hätten sie daraufhin in der Umgebung gesucht. Ohne Erfolg. Daher informierten sie die Polizei. 

Weil nicht auszuschließen gewesen sei, dass der Frau etwas zugestoßen sein könnte, wurde eine großangelegte Suchaktion in die Wege geleitet. Mehrere Besatzungen von Streifenwagen, ein Fährtensuchhund sowie ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz, hieß es am Montag von Seiten der Polizei. 

Am Nachmittag wurden die Kräfte erweitert. Der Verbund der sächsischen Rettungshunde rückte zur Verstärkung in den Harthaer Ortsteil an. "Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte verschiedener Rettungshundestaffeln durchkämmten mit ihren Flächensuchhunden ein Waldgebiet in Gersdorf", so die Polizei. 

Spaziergängerin findet Frau

Gegen 18 Uhr wurde die Frau von einer Spaziergängerin und einem der Rettungshunde-Suchteams gefunden. Sie lag leblos am Waldrand. Ein herbeigerufener Notarzt habe nur noch den Tod der Frau feststellen können. 

Anhaltspunkte, dass die Frau in Folge einer Straftat oder durch das Zutun Dritter verstorben ist, gebe es nicht. Zum Alter der Frau machte die Polizei keine Angaben. 

Polizei dankt ehrenamtlichen Helfern

Für die ehrenamtlichen Helfer des Verbundes der sächsischen Rettungshunde war dies am vergangenen Wochenende der zweite Einsatz dieser Art im Bereich der PD Chemnitz. Bereits am Sonnabend waren sie zu einer Suche ins erzgebirgische Lauter hinzugezogen worden. Über mehrere Stunden hatten sie dort nach einem vermissten Senior gesucht. Doch auch dieser Einsatz nahm ein trauriges Ende. Der 79-Jährige ist von einem Rettungshund ebenfalls leblos im Forst aufgefunden worden. 

"Die Polizeidirektion Chemnitz bedankt sich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen involvierten Einsatzkräften des Verbundes sächsischer Rettungshunde für die Unterstützung sowie die hohe Einsatzbereitschaft", so Andrzej Rydzik, stellvertretender Sprecher der PD Chemnitz. 

Wir berichten nur in Ausnahmefällen über Suizide oder Suizidversuche, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben. Wenn Sie selbst depressiv sind oder wenn sie Suizid-Gedanken plagen, dann kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge im Internet oder über die kostenlose Hotlines 0800/1110111 oder 0800/1110222 oder 116123. Die Deutsche Depressionshilfe ist in der Woche tagsüber unter 0800/3344533 zu erreichen.

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