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Vertrag für Herrnhuts Ärztehaus steht

Für den Umbau des Gebäudes am Civitatenweg gibt es nun mehr Klarheit. Der Umbau soll in knapp einem halben Jahr beginnen.

Von Anja Beutler
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Das ehemalige Predigerseminar in Herrnhut soll zu einem Ärztehaus umgebaut werden.
Das ehemalige Predigerseminar in Herrnhut soll zu einem Ärztehaus umgebaut werden. © Archiv Rafael Sampedro

Die Stadt Herrnhut und der Hausarzt Kay Herbrig haben den Vertrag zu Umbau und Nutzung des neuen Ärztehauses konkretisiert. Wie Bürgermeister Willem Riecke (Herrnhuter Liste) jüngst erklärte, habe man bei den bereits im Jahresverlauf abgesteckten Vereinbarungen nachgearbeitet, die im Herbst im Stadtrat diskutiert worden waren. So sei beispielsweise der Mietvertrag mit dem Arzt auf 20 Jahre festgelegt worden - statt wie zuvor anvisiert auf 15 Jahre. Das gebe der Stadt mehr Sicherheit, sagte Riecke. Diese Veränderung begrüßten auch die Stadträte ausdrücklich.

Für rund zwei Millionen Euro soll im kommenden Jahr das frühere Predigerseminar der Evangelischen Brüder-Unität im Civitatenweg 1 saniert und als eine Art medizinisches Versorgungszentrum umgebaut werden. Hausarzt Herbrig, der momentan in Räumen bei der Sparkasse in Herrrnhut seine Praxis hat, verspricht sich davon bessere Möglichkeiten für sein Team aber auch für die Patienten. Die Stadt hingegen würde auf diese Weise das denkmalgeschützte Haus im Zentrum Herrnhuts wiederbeleben.

Allerdings muss die Kommune dazu in ein finanzielles Risiko gehen: Um den Bau zu finanzieren, wird Herrnhut 500.000 Euro Kredit aufnehmen. "Das Kommunalamt des Landkreises hat keine Einwände", teilte Bürgermeister Riecke den Stand der Dinge mit. Auch den Antrag auf Fördergelder bringt die Stadt in dieser Woche auf den Weg. Knapp 1,5 Millionen Euro sollen über das Förderprogramm "Vitale Dorfkerne" hinzukommen. Die Unterlagen hat Herrnhuts Bauamtsleiterin Ute Hähnel bereits vorbereitet, damit sie jetzt zur Eröffnung des Programmes sofort beim Landratsamt eingereicht werden können.

Sofort losgehen wird es mit dem Bauen allerdings noch nicht, auch wenn die Baugenehmigung selbst bereits vorliegt. Der Baustart ist derzeit für Mai kommenden Jahres vorgesehen. Fertig sein sollen die Arbeiten im besten Fall im Oktober 2020. Anschließend werden die Außenanlagen, bei denen ebenfalls einige Veränderungen nötig sind, in Angriff genommen. Auch hier hofft die Stadt auf Fördergelder und will sie noch 2020 entsprechend gestalten. Der Umzugstermin der Praxis Herbrig könnte dann frühestens Anfang 2021 sein.

Ausgelastet ist das Haus mit dem Umzug von Dr. Kay Herbrigs Praxis freilich nicht. Aus jetziger Sicht gebe es Interesse für das Erdgeschoss und auch das Obergeschoss, erklärte Riecke. Im Zwischengeschoss seien derzeit noch Räume frei. Der Bürgermeister ist allerdings zuversichtlich, dass sich auch hier Mieter finden werden, sodass  am Ende tatsächlich ein Haus für die medizinische Versorgung nicht nur der Herrnhuter entstehen wird.