Von Jens Fritzsche
Radeberg. Spätestens nächsten Mittwoch wird die Baustelle an der Wasserstraße mitten in Radeberg so richtig auffallen. Dann nämlich muss ihretwegen die Straße komplett gesperrt werden – und die Autofahrer einen Tag lang Umleitung fahren. Die Rede ist vom Brückenbau in der Kurve unterhalb von Schloss Klippenstein. Ein bisschen abseits haben hier Bauleute in den vergangenen Monaten gewaltige Beton-Pfeiler links und rechts der Röder errichtet; am Mittwoch wird hier nun die eigentliche Brücke eingesetzt. Deshalb die Straßensperrung in diesem Bereich.
Dabei gibt es schon jetzt die eine oder andere Frage, warum hier eigentlich eine derart gewaltige Brücke entstehen muss. Bis vor Kurzem tat es ja eine weitgehend unscheinbare Holzbrücke. „Das hat zwei Gründe“, sagt Radebergs Stadtsprecher Jürgen Wähnert – und stellt zunächst klar, dass die Holzbrücke bei einer Prüfung im Jahr 2012 quasi durchgefallen war. „Wir haben die Auflage bekommen, diese morsche Brücke möglichst schnell durch einen Neubau zu ersetzen“, so Jürgen Wähnert.
Und da eine neue Brücke natürlich auch mit Blick auf heutige Anforderungen an den Hochwasserschutz gebaut werden muss, „war es einfach notwendig, die Brücke wesentlich höher zu bauen als die alte“. So hat die Röder im Hochwasserfall einfach mehr – und vor allem ausreichend – Platz, um sich nicht zu stauen.
Der zweite Grund, warum die neue Brücke durchaus wuchtig daherkommt, ist der Fakt, dass sie von der Wasserstraße aus hinüber auf Wiesen führt, „auf denen Abwasseranlagen zu finden sind“. Der Abwasserzweckverband müsse zu diesen Anlagen auch mit schwereren und größeren Fahrzeugen gelangen können, macht der Stadtsprecher deutlich. Deshalb also die großen Betonpfeiler und die am Mittwoch per Kran „einschwebende“ breitere Brücke.
Die Stadt Radeberg investiert dabei rund 170 000 Euro in den Neubau.
Autofahrer müssen sich für Mittwoch auf eine Vollsperrung der Wasserstraße im Bereich der Hausnummer 4 einstellen. Bis zur Baustelle wird die Straße aber von beiden Seiten aus befahrbar sein, so die Stadt.