Von Heike Heisig
Leisnig. Vor und oberhalb des Rathauses sind die Kanäle und Straßen in Ordnung. Nun soll zumindest noch mit der Kanalsanierung hinterm und unterhalb des Rathauses in Neu- und Mittelgasse begonnen werden. Gleiches ist für die Poststraße geplant. Vorher soll überall der Abwasserkanal erneuert werden. Was die Anwohner in dieser Zeit erwartet, wollten zwei zur Sitzung des Abwasserzweckverbandes (AZV) von Verbandsvorsitzendem Tobias Goth wissen.
Konkrete Antworten musste er schuldig bleiben. Denn: Es gibt noch jede Menge Formalitäten zu erledigen, ehe die erste Baufirma anrücken kann. Als erstes haben die AZV-Vertreter die Planungen für die drei Projekte vergeben. Die werden die Büros Pocher aus Diesbar sowie Zache aus Großweitzschen als Fachplanungsbüros für Kanal- und Tiefbau übernehmen. Sie lieferten die jeweils günstigsten Angebote ab. Die Planungsleistungen für die Poststraße kosten knapp 16 000 Euro, die für Neu- und Mittelgasse rund 15 000 Euro.
Nun müssen sich Kommune und AZV nach den Worten von Tobias Goth um die Finanzierung der Bauarbeiten selbst kümmern. Die Poststraße befindet sich noch im Fördergebiet städtebaulicher Denkmalschutz, die Gassen in der „Kulisse“ der aktiven Stadt- und Ortsteilzentren. Beide Programme möchte die Kommune nutzen. Dadurch könnte in der Poststraße weiter das Pflaster eingesetzt werden, mit dem schon die Obermarktgasse ausgestattet worden ist. Dabei handelt es um eine Anfertigung speziell für Leisnig. Die Form der Steine greift in etwa das historische Pflaster auf, mit dem der Marktplatz gestaltet worden ist. „Das gefällt uns ganz gut“, sagten die Anwohner aus den Nachbarstraßen.
Ist die Finanzierung geklärt und der Etat des Abwasserzweckverbandes genehmigt, können die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. „Ich denke“, so der Bürgermeister, „Baubeginn ist nicht vor Juni.“ Er sicherte den Anwohnern zu, dass es vorher eine Informationsrunde geben wird – auch, um abzuklären, wo Schächte und Grundstücksanschlüsse gelegt werden sollen. Goth machte zudem deutlich, dass es nicht ohne Einschränkungen geht: Beide Gassen und auch die Poststraße sind sehr eng. Für die Zufahrt zum Parkplatz „Belvedere“ muss eine Übergangslösung gefunden werden. (DA/sig)