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Viel Komfort in der neuen Bauernküche

Das neueste Gebäude auf dem Rietschener Erlichthof ist mit viel Liebe zum Detail ausgestattet und überrascht.

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© André Schulze

Von Carla Mattern

Rietschen. Rau fühlen sich die Bohlen an der Wand in der Bauernküche an. Damit das so ist, hat das Team der Daubitzer Firma Miethe Bau sich etwas einfallen lassen. Verschiedene Hobel wurden ausprobiert, aber das bearbeitete Holz sah unnatürlich aus. Dann die Idee: Mit einer groben Bürste und Leinölfirnis wurde das Holz nun behandelt – so bekamen die Bauleute das Ergebnis, das sie sich vorgestellt hatten, erzählt Matthias Miethe. Gemeinsam mit dem Daubitzer Horst Meister und Kurt John hat er sich in dem neuesten Gebäude auf dem Erlichthof in Rietschen getroffen. Sie sehen sich mit kritischem Blick um im Gebäude, welches künftig zum Museumsgehöft gehören wird. Heute erfolgt die bauseitige Abnahme. Einige Elektroarbeiten stehen noch aus.

Bilder von der Bauernküche

So sieht die neue Bauernküche von außen aus. Das Gebäude stammt ursprünglich aus Krauschwitz.
So sieht die neue Bauernküche von außen aus. Das Gebäude stammt ursprünglich aus Krauschwitz.
Durch die Balken ist der Blick frei ins Dachgeschoss. Der Küchenofen hat ein nagelneues Innenleben, außen alte Kacheln und kann mit Holz gefeuert werden.
Durch die Balken ist der Blick frei ins Dachgeschoss. Der Küchenofen hat ein nagelneues Innenleben, außen alte Kacheln und kann mit Holz gefeuert werden.
Vom Raum aus mit den Ziegeln perfekt auf alt getrimmt, bietet die Küche tatsächlich moderne Technik.
Vom Raum aus mit den Ziegeln perfekt auf alt getrimmt, bietet die Küche tatsächlich moderne Technik.
Die Lampen passen gut ins Haus.
Die Lampen passen gut ins Haus.
Ein altes Türschloss
Ein altes Türschloss

Kaum vorstellbar, dass nur gut durchnummerierte Bretter und Bohlen von dem ehemaligen Wohnhaus aus Krauschwitz eingelagert waren. Vor drei Jahren war das abgebaut worden. Jetzt ist es wieder aufgestellt. Nicht mehr nutzbares Holz wurde ersetzt. 280000 Euro kostet das neueste Gebäude auf dem Erlichthof. Die Schrotholzhaussiedlung mit den historischen Häusern, die vor dem Verfall und den Kohlebaggern gerettet wurden, muss sich immer wieder neu erfinden, muss immer wieder Neues bieten.

Mit der Bauernküche wird künftig erlebbar gemacht, wie frühere Generationen Lebensmittel haltbar gemacht haben. Einkochen, Einwecken, Saften, Dörren; vielleicht auch mal Schweinschlachten: Vieles ist denkbar, sagt Kurt John, der Vorsitzende vom Förderverein Schrotholzhäuser. Bauherr und Eigentümer der Bauernküche ist die Gemeinde Rietschen. Gerade werde der Pachtvertrag erarbeitet zwischen der Gemeinde und dem Verein, sagt Kurt John.

Während die Gemeinde großen Wert darauf gelegt hat, dass das Gebäude mit einer guten Wärmedämmung und Wärmerückgewinnung ausgestattet ist, sorgt der Verein für das alte Flair. Horst Meister und seine Frau haben als Freunde des Vereins die Mitglieder währendes Baus und bei der Innenausstattung sehr gut unterstützt, so Kurt John.

Für den 23. März ist die Einweihungsfeier des Vereins mit den am Bau beteiligten Firmen geplant, bereits am 2. März können sich die Handwerkerinnen und Erlichthof-Vereinsmitglieder die Bauernküche ansehen. Am 3. März beginnt die neue Saison auf dem Erlichthof.