Bautzen. In der Diskussion um eine neue Fußgängerbrücke über das Spreetal mahnt Bautzens Stadtverwaltung zur Gelassenheit. Das Projekt stehe erst am Anfang, viele Fragen müssten noch geklärt werden. „Wer jetzt nach einer Umsetzung in den nächsten ein bis zwei Jahren ruft, sollte seinen Blick für die Gesamtheit der Aufgabe schärfen“, sagt Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD). Zum Vergleich verweist die Stadt auf ein Projekt im Harz, dort habe die Planung vier Jahre gedauert.
Konkret sieht Baubürgermeisterin Juliane Naumann vier wichtige Felder, die zunächst geprüft werden müssten:
– der Kauf von Grundstücken, denn diese befinden sich zum Teil in Privateigentum,
– die Gestaltung und künftige Nutzung der Flächen an der Schliebenstraße,
– die Folgen für die Altstadt. Ändern sich die Wege von Einwohnern und Gästen?
– die Gestaltung der Brücke selbst, denn diese würde unter anderem archäologische Denkmale, ein Naturdenkmal und die denkmalgeschützte Ortenburg berühren.
Grundsätzlich sehe man in dem Vorhaben aber einen Mehrwert, so der OB. Zum einen könne die Brücke zur Entlastung der Parkplatzsituation beitragen, zum anderen sei das Bauwerk selbst eine Attraktion. Klar ist aus seiner Sicht aber auch: Die Stadt stehe vor vielen Herausforderungen vom Kita- bis zum Straßenbau. Pflichtaufgaben dürften durch den Brückenbau nicht verdrängt oder verschoben werden. (SZ)