Riesa. Bis zum Frühjahr hatte der Landkreis noch fünf Gemeinschaftsunterkünfte betrieben: neben dem Saxonia in Riesa noch die beiden Häuser gleich nebenan Am Birkenwäldchen und das Objekt an der Nickritzer Straße; dazu noch die Objekte Kupferbergstraße in Großenhain und Kötitzer Straße in Radebeul.
Auch wenn das Landratsamt bis Ende November vertragsgemäß Miete für das Saxonia gezahlt hatte, war die Betreibung als Asylunterkunft bereits im Mai ausgelaufen. Das resultierte aus den sinkenden Zahlen von Asylbewerbern, die der Landkreis unterbringen muss. Waren es zuvor noch 1 800 Plätze, kalkulierte man im Sommer 2018 für den Rest des Jahres und für das Jahr 2019 mit 1 650 Plätzen – das entspricht einem Minus von 150. Der Abbau ließ sich durch die Kündigung einer Gemeinschaftsunterkunft sowie mehrerer Wohnungsmietverträge erreichen.
Im Juni hatten die Kreisräte über ein neues Konzept für die Asyl-Unterkünfte abgestimmt. Das sah für die Riesaer Häuser Am Birkenwäldchen 130 Plätze und Nickritzer Straße 48 Plätze vor, für die Kötitzer Straße in Radebeul 110 Plätze und 50 Plätze für die Kupferbergstraße in Großenhain. (SZ/csf)
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