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Vier Projekte für Tharandt

Die Forststadt hat über die Investitionen ab 2019 entschieden. Profitieren wird vor allem der Nachwuchs.

Von Verena Schulenburg
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Die Sanierung der Grundschule „Bernhard Hantzsch“ im Kurort Hartha stellt in den kommenden Jahren die größte Herausforderung dar.
Die Sanierung der Grundschule „Bernhard Hantzsch“ im Kurort Hartha stellt in den kommenden Jahren die größte Herausforderung dar. © Egbert Kamprath

Tharandt hat seinen neuen Finanzplan fertig. Die Stadträte haben während ihrer jüngsten Sitzung den Doppelhaushalt für 2019/20 verabschiedet. Damit steht fest, welche Investitionen neben dem Breitbandausbau in den kommenden beiden Jahren für die Forststadt Priorität haben.

Projekt 1: Modernisierung der Grundschule im Kurort Hartha

Die bei weitem größte Investition stellt die umfangreiche Sanierung des Schulstandortes im Tharandter Ortsteil Kurort Hartha dar. Während die Arbeiten an der Turnhalle in den letzten Zügen sind, soll 2019 für rund 1,5 Millionen Euro der Verbinder saniert werden – also das Gebäude, das sich zwischen der Sporthalle und dem eigentlichen Schulhaus befindet. Anschließend gehen die Arbeiten am Altbau und an den Außenanlagen weiter. Das insgesamt 5,5 Millionen Euro teure Bauvorhaben finanziert die Stadt nicht nur mit finanzieller Unterstützung des Freistaates. Auch weitere Kredite in Höhe von knapp zwei Millionen Euro müssen in den kommenden beiden Jahren aufgenommen werden, um den notwendigen Eigenanteil aufbringen zu können.

Projekt 2: Kita-Neubau in Tharandts Stadtmitte

Die alte Apotheke an der Roßmäßlerstraße in Tharandt ist weg. Der mit Asbest belastete DDR-Typenbau aus den 70er-Jahren ist in diesem Jahr für mehr als 150 000 Euro abgerissen worden. Mit dem Abriss des Schandfleckes hat die Stadt Platz für einen Kita-Neubau geschaffen. Auf dem etwa 1 300 Quadratmeter großen Grundstück in Tharandts Mitte soll bis 2020 ein neues Haus für insgesamt 54 Kindergarten- und Krippenkinder in die Höhe wachsen. Mehr als 1,3 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Die zusätzlichen Betreuungsplätze werden dringend gebraucht. Alle Kitas und Tagesmütter sind voll ausgelastet.

Projekt 3: Straße An der Siedlung wird endlich saniert

Schon länger liegen die Pläne für die Sanierung der Anwohnerstraße An der Siedlung in der Schublade der Rathausspitze. Doch bisher fehlte der Stadt die Zusage über die dafür notwendigen Fördermittel. Nun hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr zugesichert, dass für 2019 Geld fließt. Ziel ist es, für mehr als 1,5 Millionen Euro die Böschung mithilfe einer Stützwand dauerhaft zu sichern und die Straße auf einer Länge von 164 Metern grundhaft instand zu setzen. Entlang der Stützwand ist zudem ein Fußweg geplant.

Projekt 4: Grillenburg soll ein Dorfgemeinschaftshaus erhalten

Für etwa 550 000 Euro soll das ehemalige Schulhaus im Ortsteil Grillenburg derart umgebaut werden, dass es zukünftig als Dorfgemeinschaftshaus genutzt werden kann. Zur Finanzierung des Vorhabens plant die Stadt mit mehr als 400 000 Euro Fördergeld. Ziel ist es, das 1877 erbaute Denkmal an der Seerenteichstraße im Erdgeschoss barrierefrei zugänglich zu machen. Aufgrund der alten Bausubstanz ist das Gebäude derzeit nur eingeschränkt nutzbar. Als Dorfgemeinschaftshaus soll der Altbau nach seiner Sanierung weiterhin für die Grillenburger Feuerwehr und die Vereine zu nutzen sein. Darüber hinaus gibt es auch die Idee, im Obergeschoss eine Ausstellung zur Geschichte des Jagdschlosses unterzubringen. Derzeit befinden sich dort noch Ausstellungsstücke im Bestand der TU Dresden. Im Garten ist zudem vor drei Jahren ein Spielplatz entstanden.