Vierkirchen. Die Proteste gegen die Absichten der Firma Boreas aus Dresden mehren sich jetzt auch in der Gemeinde Vierkirchen. Hintergrund ist eine Information an die Gemeindeverwaltung. Demnach will das Unternehmen nicht nur bei Sohland zwei alte gegen zwei neue und damit bedeutend höhere Anlagen austauschen, sondern auch auf dem Windfeld Melaune. Es geht um Windräder mit einer Höhe von 200 Metern.
Der Gemeinderat lehnt diese Pläne vollkommen ab, sagt Bürgermeisterin Andrea Weise. Noch habe die Firma keinen Antrag auf Baugenehmigung im Landratsamt gestellt. Für das Sohländer Windfeld läuft das Verfahren für die Genehmigung bereits. Dort setzen sich Gemeinde und Bürgerinitiative in Deutsch Paulsdorf zur Wehr.
Räte und Verwaltung in Vierkirchen nehmen die Situation vor Ort deshalb auch sehr ernst. Denn das jüngste sehr hohe Windrad, das sich seit zwei Jahren bei Neu Cunnewitz dreht, beeinträchtigt die Lebensqualität der Menschen in den umliegenden Orten, vor allem durch den Lärm, den die Anlagen verursachen.
„Wir wollen die Bürger informieren und versuchen, das zu verhindern“, sagt Andrea Weise. Zurzeit werden weitere Informationen mit Hilfe der Verwaltungsgemeinschaft in Reichenbach eingeholt. Vor allem mit den Abständen zur Wohnbebauung, den nahen Vogelschutzgebieten und der vom Gesetzgeber geforderten Bürgerbeteiligung wollen sich Gemeinde und Rat befassen. (SZ/ag)