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Vitrinen-/Glasbau Reier Zukunftspreis 2019 

Unter 18 Handwerksbetrieben aus Ostsachsen hat das Unternehmen aus Lauta das Rennen gemacht. Gestern erfolgte die Ehrung.

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Die Experten der Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH sind in der Lage, Vitrinen in den verschiedensten Formen zu bauen. Diese Rundvitrine zum Beispiel wurde eigens für das Nationalmuseum des Emirats Katar gebaut.
Die Experten der Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH sind in der Lage, Vitrinen in den verschiedensten Formen zu bauen. Diese Rundvitrine zum Beispiel wurde eigens für das Nationalmuseum des Emirats Katar gebaut. © Foto: Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH

Lauta/Dresden. Ob im Pariser Louvre, im New Yorker Metropolitan Museum of Arts oder neuerdings auch im Nationalmuseum des Emirats Katar – betrachten Besucher dort Ausstellungsstücke, sehen sie auch sächsische Handwerkskunst. Für viele der Schätze hat die Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH aus Lauta die perfekte Umgebung für eine optimale Präsentation geschaffen.

Beim gestrigen Sommerfest der Handwerkskammer Dresden wurde das Unternehmen von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Schirmherr des Wettbewerbs, und Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, vor den mehr als 400 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft mit dem „Zukunftspreis – Handwerksbetrieb des Jahres 2019“ ausgezeichnet. Insgesamt hatten sich 18 Handwerksbetriebe aus Ostsachsen um die Auszeichnung beworben.

Handwerkskammer-Präsident Dittrich hob hervor: „Die Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH ist ein Paradebeispiel, wie das regionale Handwerk mit Innovation, individueller Fertigung und höchster Qualität internationale Märkte erobern kann.“ Wichtig war ihm zugleich zu betonen: „Umfangreiche Forschungsaktivitäten und Produkt-Weiterentwicklungen – zurzeit etwa in den Themenbereichen Klimatisierung und Kleben – sind ein weiterer Grundstein des Erfolges. Ebenso wie die kontinuierliche und konsequente Weiterbildung der Mitarbeiter.“ Die Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH zeige, so der Handwerkskammer-Präsident, wie Mitarbeitergewinnung und -bindung in Zeiten von Fachkräftemangel gelingen könne. In Lauta arbeiten neben deutschen auch polnische, französische und russische Mitarbeiter. Sie decken insgesamt zwölf Sprachen ab. Zur Nachwuchssicherung gehören seit 25 Jahren die Ausbildung von Lehrlingen, Angebote für Betriebspraktika, Kooperationen mit Schulen in der Region sowie der Hochschule Zittau-Görlitz im Rahmen des KIA-Studiums.

Ministerpräsident Kretschmer lobte mit Blick auf die Erstplatzierten, aber auch auf alle weiteren Bewerber: „Das Handwerk hat eine lange Tradition in Sachsen – und eine gute Zukunft. Weil es hier unglaublich viele engagierte Frauen und Männer gibt, die ihr Handwerk verstehen. Die Bewerbungen um den Zukunftspreis und die Verleihung des Preises heute zeigen das auf eindrucksvolle Weise. Sie alle stehen für Innovationen und zukunftsorientiertes Handeln, für Können und Leidenschaft. Respekt und herzlichen Glückwunsch!“

Die Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH in Lauta wurde 1988 von Volker Reier gegründet. Der Start in die Selbstständigkeit erfolgte in einer Werkstatt auf dem heimischen Grundstück. Anfangs wurden auf etwa 400 Quadratmetern Glasecken, Messestände und Ladeneinrichtungen produziert. Heute entstehen Vitrinen jeglicher Dimension auf rund 7 000 Quadratmetern. Dabei hat sich der Lausitzer Familienbetrieb, der in zweiter Generation von Uwe Reier, Sohn des Unternehmensgründers, geführt wird, auf die Entwicklung, Herstellung und Montage von Museums- und Ausstellungseinrichtungen, insbesondere von Vitrinen, spezialisiert. Unikate nach Kundenwunsch sind das Steckenpferd der Vitrinen- und Glasbau Reier GmbH, die zu 80 Prozent international agiert. Museen, Universitäten und Bibliotheken von Hongkong bis Doha am Persischen Golf vertrauen den Handwerkskünsten der 110 Mitarbeiter aus Lauta. (pm/rgr)