Bischofswerda. Ab dem Herbstsemster 2020 wird die Kreisvolkshochschule Bautzen wieder Kurse in Bischofswerda anbieten. Geplant sind aktuell zwei Anfängerkurse Französisch und Spanisch, sagte Sachgebietsleiterin Elke Burkhardt in der jüngsten Sitzung des Bischofswerdaer Stadtrates.
Diese Kurse sollen donnerstags stattfinden. Noch sei man auf der Suche nach einem Raum. Mit dem Rathaussaal brachte Elke Burkhardt einen Vorschlag dafür ins Gespräch.
Weitere Kurse sollen in dem vom Verein Regenbogen betriebenen Haus an der Belmsdorfer Straße 28 stattfinden. Möglich seien dort beispielsweise ein Gitarrenkurs für Anfänger sowie Kurse für Kinder und Jugendliche in den Winterferien 2021. Auch Bewegungs- und Entspannungskurse werden vorbereitet. Unter der langjährigen Außenstellenleiterin Ursula Görg lag gerade auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung eine Stärke der Volkshochschule in Bischofswerda.
Mit Schließung des Kulturhauses vor einigen Jahren verlor die kreiseigene Bildungseinrichtung in Bischofswerda ihre Heimstatt. Hinzu kam, dass Kurse abgesagt werden mussten, weil es zu wenige Anmeldungen gab.
Vorübergehend fanden noch einige wenige Kurse statt - bis sich die Kreisvolkshochschule ganz aus dem öffentlichen Leben der Stadt zurückzog. Mit einer Ausnahme: Ein Kurs Englisch für Fortgeschrittene hat bis jetzt Bestand.
Bürger äußerten den Wunsch nach Kursen
Dass die Rückkehr der Volkshochschule jetzt auf die Tagesordnung des Stadtrates kam, geht auf eine Initiative des CDU-Regionalverbandes und der Stadtratsfraktion zurück. Die CDU hatte zu Beginn dieses Jahres zur Ideenkonferenz "Bischofswerda 2030 - So möchte ich hier leben" eingeladen. Es ging darum, Wünsche und Ziele, aber auch Visionen für die Stadtentwicklung zu formulieren.
Der dort geäußerte Wunsch nach Kursangeboten der Volkshochschule in Bischofswerda war einer der Vorschläge von Bürgern, die sich relativ schnell realisieren lassen, sagt Dr. Bernd Grüber, Vorsitzender des Regionalverbandes und der Stadtratsfraktion.
Im März stellte die CDU im Stadtrat den Antrag, Voraussetzungen - einschließlich dem Bereitstellen geeigneter Räume - zu schaffen, damit es ab dem Herbst dieses Jahres wieder Kurse geben kann.
Wie Elke Burkhardt jetzt vor den Stadträten sagte, habe es in der Kreisvolkshochschule unabhängig davon ähnliche Überlegungen gegeben. So habe man sich dort Anfang März darauf verständigt, wieder die Stadt Bischofswerda betreuen zu wollen.
Künftig ein ständiges Büro in Bischofswerda?
Die Kreisvolkshochschule betreibt Regionalstellen in Bautzen und Kamenz sowie eine Außenstelle in Radeberg. Wie und wo die Kreiseinrichtung künftig in Bischofswerda präsent sein wird, ist noch nicht entschieden. Möglich sei eventuell, einmal in der Woche eine Sprechstunde anzubieten, heißt es. Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) sicherte in diesem Zusammenhang die Bereitschaft der Stadt zu, dafür einen geeigneten Raum zu finden. Und er äußerte den Wunsch, dass die Einrichtung mit wachsender Zahl der Kurse auch wieder dauerhaft ein Büro in Bischofswerda unterhält.
Ob der Neustart gelingt, hängt allerdings nicht nur von der Volkshochschule ab. Auch die Menschen in Bischofswerda und den umliegenden Orten müssen es wollen und die Angebote annehmen. Doch nicht nur als Kursteilnehmer sind die Schiebocker willkommen. Wie Elke Burkhardt weiter mitteilte, können sich auch Bischofswerdaer melden, die Kurse leiten wollen.
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