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Vom Jacobimarkt profitieren auch hiesige Händler

Organisator René Linke legt beim Gierschdurfer Schissn Wert auf Regionales. Er wünscht sich noch mehr heimische Anbieter.

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© Matthias Weber

Von Gabriela Lachnit

Bier aus Löbau, Eibau und Görlitz, Mineralwasser und Schorlen aus Oppach, Fruchtsäfte aus Neugersdorf – die Liste der Produkte aus der Region, die auf dem Jacobimarkt in Neugersdorf angeboten wird, ist lang. Die Schausteller und Händler auf dem Volksfest bekommen im Vorfeld des Festes eine Bezugsliste für Getränke. Dort ist genau definiert, von welchen Produzenten Getränke auf dem Jacobimarkt verkauft werden dürfen. „Das sind ausschließlich regionale Produkte“, betont René Linke, der Cheforganisator für das Gierschdurfer Schissn.

Impressionen vom Jacobimarkt

Zum 30. Bieranstich in diesem Jahr  schwang wieder Bürgeremeisterin Verena Hergenröder den Hammer. Hier stößt sie an mit den Eibauer Braumönchen Frank Jähne (i.), Matthias Blümel und Veranstalter Rene Linke.
Zum 30. Bieranstich in diesem Jahr schwang wieder Bürgeremeisterin Verena Hergenröder den Hammer. Hier stößt sie an mit den Eibauer Braumönchen Frank Jähne (i.), Matthias Blümel und Veranstalter Rene Linke.
Simone Thieme aus Olbersdorf, hier mit Tochter Luisa, bietet Drinks, Wein und Sofeis an. Schon ihre Großeltern und Eltern  waren mit ihren Geschäften auf dem Jacobimarkt.
Simone Thieme aus Olbersdorf, hier mit Tochter Luisa, bietet Drinks, Wein und Sofeis an. Schon ihre Großeltern und Eltern waren mit ihren Geschäften auf dem Jacobimarkt.
Im Feuerwehrdepot sorgte die Berthelsdorfer Blaskapelle für gute Stimmung.
Im Feuerwehrdepot sorgte die Berthelsdorfer Blaskapelle für gute Stimmung.
Ein beliebter Platz in der Abenddämmerung war die Terasse auf dem Eiskeller. Hier haben die Besucher eine super Aussicht.
Ein beliebter Platz in der Abenddämmerung war die Terasse auf dem Eiskeller. Hier haben die Besucher eine super Aussicht.
Ein freundlicher Gruß für den Fotografen, ehe es in luftige Höhen geht.
Ein freundlicher Gruß für den Fotografen, ehe es in luftige Höhen geht.
Olaf Zortel kommt aus Ebersbach. Er ist auch schon in zweiter Generation auf dem Jacobimarkt. Neben dem Kinderkarussell betreibt er einen Langos Stand.
Olaf Zortel kommt aus Ebersbach. Er ist auch schon in zweiter Generation auf dem Jacobimarkt. Neben dem Kinderkarussell betreibt er einen Langos Stand.
Das höchste transportable Kettenkarussell ist eine besondere Attraktion. Mit satten 60 Metern Höhe ...
Das höchste transportable Kettenkarussell ist eine besondere Attraktion. Mit satten 60 Metern Höhe ...
...  ist es nichts für Angsthasen.
... ist es nichts für Angsthasen.
Rasant drehte sich der Flipper, ein besonders bei Jugendlichen beliebtes Fahrgeschäft
Rasant drehte sich der Flipper, ein besonders bei Jugendlichen beliebtes Fahrgeschäft
Benjamin Langner schwingt den Hammer. Er ist mit Feunden aus Bischofswerda angereist.
Benjamin Langner schwingt den Hammer. Er ist mit Feunden aus Bischofswerda angereist.
Insgesamt sechs Tage dauert das Vergnügen Jacobimarkt. Am Mittwoch endet er mit einem großen Feuerwerk.
Insgesamt sechs Tage dauert das Vergnügen Jacobimarkt. Am Mittwoch endet er mit einem großen Feuerwerk.
Bei dieser Besatzung  des Flippers herrscht einfach gute Laune.
Bei dieser Besatzung des Flippers herrscht einfach gute Laune.
Neben den modernen Fahrgeschäften gibt es aber auch noch das schöne alte Kettenkarussell.
Neben den modernen Fahrgeschäften gibt es aber auch noch das schöne alte Kettenkarussell.
Bei dieser Dame sind Kinder und Frauen im Vorteil.
Bei dieser Dame sind Kinder und Frauen im Vorteil.
Auch bei diesem Gerät ist Höhentauglichkeit gefragt. Die Gesichter der Gäste sprechen für sich.
Auch bei diesem Gerät ist Höhentauglichkeit gefragt. Die Gesichter der Gäste sprechen für sich.
Bei Karina Sperlich aus Herzberg gibt es Lebkuchenherzen in allen Größen und zu allen Anlässen.
Bei Karina Sperlich aus Herzberg gibt es Lebkuchenherzen in allen Größen und zu allen Anlässen.
Am Sonnabend Nachmittag bei über 30 Grad Celsius belebte sich der Platz nur zögerlich. Hier wartet der Schausteller auf Gäste.
Am Sonnabend Nachmittag bei über 30 Grad Celsius belebte sich der Platz nur zögerlich. Hier wartet der Schausteller auf Gäste.
Diese beiden jungen tschechischen Frauen schauen nach ihren Freunden, die mit 120 Stundenkilometern durch die Lüfte sausen.
Diese beiden jungen tschechischen Frauen schauen nach ihren Freunden, die mit 120 Stundenkilometern durch die Lüfte sausen.
In gebührender Entfernung von der Kanone verfolgen die Mitglieder der priveligierten Schützengesellschaft das Eröffnungsspektakel.
In gebührender Entfernung von der Kanone verfolgen die Mitglieder der priveligierten Schützengesellschaft das Eröffnungsspektakel.
Pünklich um 14 Uhr eröffneten am vergangenen Freitag diese beiden Herrschaften mit fünf Böllerschüssen  den 290. Jacobimarkt.
Pünklich um 14 Uhr eröffneten am vergangenen Freitag diese beiden Herrschaften mit fünf Böllerschüssen den 290. Jacobimarkt.
Dicht gedrängt flanieren die Besucher an den zahlreichen Buden vorbei.
Dicht gedrängt flanieren die Besucher an den zahlreichen Buden vorbei.
Aus Tschechien sind wieder die beiden Clowns Tibor und Lucie dabei, die Zuckerwatte verkauften.
Aus Tschechien sind wieder die beiden Clowns Tibor und Lucie dabei, die Zuckerwatte verkauften.
Der lokale Händler Robert Heintze aus Oderwitz verkauft Softeis.
Der lokale Händler Robert Heintze aus Oderwitz verkauft Softeis.

Er achtet sehr darauf, dass die auf dem Jakobimarkt verkauften Getränke und auch die Speisen aus der Region kommen. Er zählt Säfte seiner eigenen Firma auf, dazu unter anderem Menschel-Limo aus Hainewalde, Softeis aus Ebersbach, das der Verkäufer selbst herstellt, und einen Schaschlik-Stand, wofür der Verkäufer die Zutaten aus einer lokalen Fleischerei bezieht. Dass Linke den Schaustellern und Händlern nicht vorschreiben kann, was sie selbst konsumieren, ist ihm klar. Dass er selbst aber mit einer Wasserflasche eines Discounters fürs SZ-Foto posiert, sieht er im Nachhinein als Lapsus an, der nicht passieren dürfe. „Ich hatte schon ein ungutes Gefühl, als der Fotograf mir die Flasche in die Hand gedrückt hatte“, sagt er. Die Wasserflasche sollte die schweißtreibende Arbeit für Linke optisch betonen, so das Anliegen des Fotografen. Dass dieser Fauxpas in sozialen Netzwerken heiß diskutiert wird, konnte niemand ahnen. René Linke wünscht sich, dass noch mehr Anbieter von Speisen Kontakte zu Bauernhöfen in der Region herstellen und von dort direkt Fleisch und Wurst beziehen oder noch eine Fleischerei einschalten. „So könnten noch mehr hochwertige Produkte aus der Umgebung angeboten und die lokalen Produzenten gestärkt werden“, gibt Linke zu bedenken. Das wäre auch ein Beitrag zur Reduzierung von Umweltemissionen, wenn die Ware nicht so weit transportiert werden müsste. Einige Imbisshändler seien dem Aufruf von René Linke bereits gefolgt. „Aber es könnten noch mehr sein“, sagt der Cheforganisator. Die Beziehungen zwischen Bauer, Fleischer und Verkäufer sollten intensiver werden. Ein hochwertigeres Fleisch- und Wurstangebot sei zwar etwas teurer, „aber der Verbraucher ist bereit, etwas mehr zu bezahlen, wenn die Qualität stimmt“, weiß Linke. Er weiß aber auch, dass die Händler auf dem Markt einem großen Preisdruck unterliegen.