Organisator René Linke legt beim Gierschdurfer Schissn Wert auf Regionales. Er wünscht sich noch mehr heimische Anbieter.
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Von Gabriela Lachnit
Bier aus Löbau, Eibau und Görlitz, Mineralwasser und Schorlen aus Oppach, Fruchtsäfte aus Neugersdorf – die Liste der Produkte aus der Region, die auf dem Jacobimarkt in Neugersdorf angeboten wird, ist lang. Die Schausteller und Händler auf dem Volksfest bekommen im Vorfeld des Festes eine Bezugsliste für Getränke. Dort ist genau definiert, von welchen Produzenten Getränke auf dem Jacobimarkt verkauft werden dürfen. „Das sind ausschließlich regionale Produkte“, betont René Linke, der Cheforganisator für das Gierschdurfer Schissn.
Impressionen vom Jacobimarkt
Er achtet sehr darauf, dass die auf dem Jakobimarkt verkauften Getränke und auch die Speisen aus der Region kommen. Er zählt Säfte seiner eigenen Firma auf, dazu unter anderem Menschel-Limo aus Hainewalde, Softeis aus Ebersbach, das der Verkäufer selbst herstellt, und einen Schaschlik-Stand, wofür der Verkäufer die Zutaten aus einer lokalen Fleischerei bezieht. Dass Linke den Schaustellern und Händlern nicht vorschreiben kann, was sie selbst konsumieren, ist ihm klar. Dass er selbst aber mit einer Wasserflasche eines Discounters fürs SZ-Foto posiert, sieht er im Nachhinein als Lapsus an, der nicht passieren dürfe. „Ich hatte schon ein ungutes Gefühl, als der Fotograf mir die Flasche in die Hand gedrückt hatte“, sagt er. Die Wasserflasche sollte die schweißtreibende Arbeit für Linke optisch betonen, so das Anliegen des Fotografen. Dass dieser Fauxpas in sozialen Netzwerken heiß diskutiert wird, konnte niemand ahnen. René Linke wünscht sich, dass noch mehr Anbieter von Speisen Kontakte zu Bauernhöfen in der Region herstellen und von dort direkt Fleisch und Wurst beziehen oder noch eine Fleischerei einschalten. „So könnten noch mehr hochwertige Produkte aus der Umgebung angeboten und die lokalen Produzenten gestärkt werden“, gibt Linke zu bedenken. Das wäre auch ein Beitrag zur Reduzierung von Umweltemissionen, wenn die Ware nicht so weit transportiert werden müsste. Einige Imbisshändler seien dem Aufruf von René Linke bereits gefolgt. „Aber es könnten noch mehr sein“, sagt der Cheforganisator. Die Beziehungen zwischen Bauer, Fleischer und Verkäufer sollten intensiver werden. Ein hochwertigeres Fleisch- und Wurstangebot sei zwar etwas teurer, „aber der Verbraucher ist bereit, etwas mehr zu bezahlen, wenn die Qualität stimmt“, weiß Linke. Er weiß aber auch, dass die Händler auf dem Markt einem großen Preisdruck unterliegen.