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Vom Märchenlied bis zum Swingstück

Bei der dritten Hausmusik zeigen musikalische Talente der Döbelner Kirchgemeinde ihr Können. Mit dabei ist auch der elfjährige Julian Metzner.

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Julian Metzner spielt bei der Hausmusik der Döbelner evangelischen Kirchgemeinde Stücke auf der Trompete. Auch seine Mutter und sein Bruder gehören zu den Mitwirkenden.
Julian Metzner spielt bei der Hausmusik der Döbelner evangelischen Kirchgemeinde Stücke auf der Trompete. Auch seine Mutter und sein Bruder gehören zu den Mitwirkenden. © André Braun

Von Helene Krause

Döbeln. Instrumentalmusik und Gesang erfüllte am Sonnabendnachmittag die Jacobikirche in Döbeln. Die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde hatte zu ihrem dritten Hausmusiknachmittag eingeladen. Diese Art Musik präsentierten, wie Kantor Markus Häntzschel sagte, 27 Kinder und Erwachsene. „So viele wie noch nie.“

Einer von ihnen war der elfjährige Julian Metzner. Er spielte auf der Trompete die Stücke „Spannenlanger Hansel“, „Hänsel und Gretel“ und „O Susanna“. Mit fünf Jahren begann er, Flöte zu lernen. Erst seit Mai 2018 spielt er Trompete. Lisa Häntzschel, die Frau vom Kantor, ist seine Lehrerin. Sie fragte ihn, ob er bei dem Hausmusiknachmittag mitmachen wollte. Weil er schon im vergangenen Jahr an der Veranstaltung mitgewirkt und sie ihm sehr viel Spaß gemacht hatte, sagte er sofort zu. Zum Trompetespielen kam er ebenfalls durch Lisa Häntzschel. „Sie hat mich in verschiedene Instrumente reinblasen lassen“, sagte er. „Die Trompete gefiel mir am besten.“ Auch die Eltern von Julian finden sein musikalisches Interesse prima. Mutter Sophie Metzner (Violine) und Bruder Hannes (Konzertgitarre) spielten ebenfalls bei dem Konzert mit. Julians kleine Schwester und die anderen beiden jüngeren Brüder interessieren sich noch nicht fürs Musizieren. Seine Klassenkameraden freuen sich, dass Julian Metzner Musik macht. „Ich hatte die Trompete schon im Musikunterricht mit in der Schule“, sagte er. Seine Lieblingsfächer sind außer Musik auch Deutsch und Mathematik.

Als Zuhörerin war Christine Harz aus Höckendorf zu der Veranstaltung gekommen. „Ich habe Freude an der Musik und am Spiel der jungen Leute“, sagte sie. „Die Kinder sind unsere Zukunft. Sie brauchen Bestätigung“. Deshalb findet sie es gut, dass es solch‘ eine Veranstaltung gibt. Sie hofft, dass die jungen Leute die Lust an der Musik nicht verlieren.

Die Hausmusiktage, die es seit 2017 gibt, werden ein fester Programmpunkt im Kirchenmusikkalender zum Jahresbeginn. Wie Kantor Häntzschel sagte, sollen es Konzerte in ungezwungener Weise sein, bei denen sich Talente vorstellen. Die Musizierenden sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihre Musik spricht alle Generationen an. Denn gespielt wird alles, was zu einer Hausmusik passt: Modernes und Historisches. So war es auch beim Konzert am Sonnabend: Die Zuhörer erfreuten sich unter anderem am Violinenduett „Pastorale-Menuetto“ von J. F. Mazas, gespielt von Rahel Kretzschmann und Sophie Metzner sowie „4 with Your“ von Michael Schütz, dargeboten von Hanna Aeikens auf der Blockflöte. Emma June Wagner zeigte auf der Querflöte mit den Stücken „Alter Ranz“, „Weißt du wie viel Sternlein stehen“ und „Old McDonald“ ihr Können. Anette Gemeinhardt begeisterte das Publikum mit dem Swingstück „Bei mir bist du schön“.