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Worauf achten beim Waschmaschinenkauf

Beim Waschmaschinenkauf achten Verbraucher vor allem auf den Energieverbrauch. 

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© Pixabay.com / moerschy / https://pixabay.com/de/ph

Individuelle Faktoren wie Waschmenge und Häufigkeit geraten zusehends in Vergessenheit. Seit 2010 ist der Umsatz im Waschmaschinenverkauf kontinuierlich gestiegen. 2018 erreichte er mit insgesamt 1.158 Millionen Euro auf Bundesebene ein neues Rekordhoch. Branchenexperten gehen davon aus, dass der Umsatz bis 2023 weiter zulegen wird, sodass das Marktvolumen dann bei 1.225 Millionen Euro liegt. Umfragen zeigen, dass Verbraucher beim Kauf einer Waschmaschine bevorzugt auf die Energieeffizienzklasse achten und sich für Geräte entscheiden, die sowohl beim Strom- als auch beim Wasserverbrauch besonders günstig sind.

Aus Expertensicht ist das aber nicht ausreichend. Grundsätzlich müssen beim Waschmaschinenkauf auch individuelle Indikatoren Berücksichtigung finden. Entscheidend sind Waschmenge, Häufigkeit und die Haushaltsgröße. Lange Zeit war die Haushaltsgröße sogar der wichtigste Indikator beim Waschmaschinenkauf. Mittlerweile findet dieses Kriterium immer weniger Beachtung, da viele Geräte mit Sensoren ausgestattet sind. Durch die Sensoren registrieren die Waschmaschinen, wie viel Wäsche sich in der Trommel befindet. Für die Haushalte soll das vor allem mehr Effizienz und eine Kostenersparnis bringen. Trotzdem gelten Waschmaschinen als besonders effizient, wenn ihre Kapazität voll ausgenutzt wird. Es ist also auch weiterhin ratsam, die Waschmaschinengröße im Blick zu behalten. 

Verschiebung beim Fassungsvermögen

Insgesamt lässt sich beim Fassungsvermögen eine Verschiebung feststellen. Während zu große Waschmaschinen kaum mehr problematisch sind, da die Wassermenge immer automatisch an den eigenen Bedarf angepasst wird, sind zu kleine Waschmaschinen im Alltag nicht gern gesehen. Gerade wenn große Wäschemengen aufkommen, sorgen zu kleine Maschinen dafür, dass die Wäsche nicht schnell genug gereinigt werden kann. Insbesondere Großfamilien und größere Wohngemeinschaften sollten sich bevorzugt an Geräte mit üppigem Fassungsvermögen orientieren.

Während für Haushalte mit bis zu 5 Personen eine Füllmenge von 6 bis 8 Kilogramm durchaus empfehlenswert ist, sollten ab 6 Personen Füllmengen zwischen 9 und 12 Kilogramm angestrebt werden. So kann sichergestellt werden, dass sich täglich großen Wäschemengen problemlos reinigen lassen. Die Waschmaschinen mit 12 Kilogramm Fassungsvermögen sollten dann aber ebenso mit einer Waschautomatik versehen sein, sodass die Anpassung automatisch erfolgt, wenn zu wenig Wäsche in der Trommel ist. 

Individuelle Waschgewohnheiten in die Entscheidung einbeziehen

Ebenso müssen individuelle Waschgewohnheiten in die Kaufentscheidung einbezogen werden. Nicht in jedem Haushalt wird jeden Tag gleich viel Wäsche gewaschen. Es gibt auch Haushalte, die bevorzugt am Wochenende waschen. Auch in diesem Fall kann eine größere Waschmaschine selbst bei einer kleineren Haushaltsgröße die richtige Wahl sein. Auch für Haushalte mit Kleinkindern lohnt sich in der Regel der Kauf einer größeren Waschmaschine, da hier deutlich mehr Schmutzwäsche anfällt als in einer Gemeinschaft von drei oder vier Erwachsenen beispielsweise.

Auch der Beruf muss dabei berücksichtigt werden. Wenn einem Job nachgegangen wird, in dem tägliche schmutzige Arbeitskleidung anfällt, ist es ebenso ratsam, zu einer größeren Waschmaschine zu greifen, um diese in einem Zug am Abend reinigen zu können. Grundsätzlich lohnt es sich beim Kauf der Waschmaschinen auch immer auf die Programmauswahl und die Waschzeiten zu achten. Auch diese müssen bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Die meisten Waschmaschinen sind heute zwar deutlich sparsamer als noch vor wenigen Jahren, brauchen aber für die Programme mehr Zeit. Hier muss abgewogen werden, ob das mit den eigenen Waschgewohnheiten vereinbar ist. 

*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur T. Schneider.