Senftenberg/Hoyerswerda. Zur Eröffnung des ersten schiffbaren Kanals im Lausitzer Seenland am 1. Juni können dort nur Boote hindurchfahren. Das alte Fahrgastschiff „Santa Barbara“, das seit Jahren auf dem Senftenberger See mit Passagieren unterwegs ist, könne den Kanaltunnel unter der Schwarzen Elster wegen der hohen Kapitänsaufbauten nicht passieren, sagte Uwe Steinhuber, Sprecher des Bergbausanierers Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), am Dienstag in Senftenberg.
Beim Bau des 1050 Meter langen Kanals zwischen Senftenberger und Geierswalder See an der Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen sei das Höhenniveau der Schwarzen Elster maßgeblich gewesen, erläuterte Steinhuber. Der Kanal unterquert bei Großkoschen (Oberspreewald-Lausitz) zwei Brücken, die die Schwarze Elster und die Bundesstraße 96 tragen.
Für den geplanten Linienverkehr auf beiden Lausitzer Seen lief eine europaweite Ausschreibung. Sie wurde jedoch abgebrochen, weil kein passendes Angebot vorlag. Mit den beiden Bewerbern aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern werde aber weiter verhandelt, sagte der Geschäftsführer des sächsischen Zweckverbandes Lausitzer Seenland, Daniel Just. Ziel sei, von 2014 an in der Region ein Fahrgastschiff zwischen beiden Bundesländern einzusetzen. Künftig sollen im Seenland zehn Bergbauseen durch zwölf Kanäle verbunden werden. (dpa)