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Tote bei Flucht vor Vulkanausbruch

Rund um den Vulkan Taal in der Nähe von Manila herrscht weiter Alarmstimmung. Ein Ausbruch ist schon innerhalb der nächsten Stunden möglich.

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Eine Familie steht auf einer mit Asche bedeckten Straße und bereitet sich während einer Evakuierung auf die Abfahrt aus dem von Vulkan Taal in der südlichen Provinz Cavite bedrohten Gebietes vor.
Eine Familie steht auf einer mit Asche bedeckten Straße und bereitet sich während einer Evakuierung auf die Abfahrt aus dem von Vulkan Taal in der südlichen Provinz Cavite bedrohten Gebietes vor. © Aaron Favila/AP/dpa

Manila. Ein gefährlicher Vulkan auf den Philippinen treibt weiter die Bewohner der dicht besiedelten Gegend in die Flucht. Zwei Menschen starben. Für den Vulkan Taal südlich der Hauptstadt Manila galt auch am Mittwoch noch die Gefahrenstufe 4 von 5 - wie schon seit Sonntag. 

Noch immer könnte innerhalb von Stunden oder Tagen ein gefährlicher, explosiver Ausbruch kommen. Nach jüngsten Behördenangaben haben sich bereits mehr als 82.000 Menschen in Sicherheit gebracht.

Einige Menschen blieben aber bei ihren Tieren und ihren Häusern, oder sie machten sich aus den vollen Evakuierungszentren auf den Weg zurück. Notfallhelfer, Polizei und Militär zogen durch die Städte. «Der Vulkan ist so unberechenbar, dass wir ihnen sagen, sie können nicht in der Stadt bleiben oder zu ihren Häusern zurück», sagte Danilo Manala, der Polizeichef von Agoncillo.

© Grafik: A. Brühl, Redaktion: M. Lorenz

Bei den Todesopfern handelt es sich um eine 65 Jahre alte Frau und einen 27 Jahre alten Mann. Sie kamen nach Behördenangaben in den vergangenen Tagen während der Evakuierung durch Herzversagen ums Leben.

In der Region in der Nähe des Vulkans leben Hunderttausende Menschen. Der Taal ist derzeit so gefährlich aktiv wie seit 40 Jahren nicht. Er spuckte Lava, und es gab einen heftigen Ascheregen. 

Ein Bewohner kontrolliert seinen mit Vulkanasche bedeckten Jeep vor seinem Haus in Laurel in der Provinz Batangas. 
Ein Bewohner kontrolliert seinen mit Vulkanasche bedeckten Jeep vor seinem Haus in Laurel in der Provinz Batangas.  © Aaron Favila/AP/dpa

Der Taal ist nach dem Mayon der zweitaktivste Vulkan des südostasiatischen Inselstaats. Laut dem philippinischen Institut Phivolcs ist er seit dem Jahr 1572 insgesamt 33 Mal ausgebrochen. Der bislang letzte große Ausbruch war 1977, der verheerendste 1911 - damals starben mehr als 1.300 Menschen.

Der südostasiatische Inselstaat mit rund 100 Millionen Einwohnern liegt auf dem Pazifischen Feuerring - der geologisch aktivsten Zone der Erde mit mehr als 450 Vulkanen. (dpa)