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VVO übernimmt Weißeritztalbahn

Ab Januar hat die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft neue Eigentümer. Für Fahrgäste soll sich nichts ändern.

Von Gunnar Klehm
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Die Weißeritztalbahn gehört ab Januar 2019 den Zweckverbänden Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) und Verkehrsverbund Oberelbe (VVO)
Die Weißeritztalbahn gehört ab Januar 2019 den Zweckverbänden Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) und Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) © Foto: Frank Baldauf

Die drei Schmalspurbahnen der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) haben ab 1. Januar 2019 neue Eigentümer. Zukünftig gehört die Betreiberin der Fichtelbergbahn, der Weißeritztalbahn und der Lößnitzgrundbahn den Zweckverbänden Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) und Verkehrsverbund Oberelbe (VVO). Für Fahrgäste und Mitarbeiter hat der Kauf keine Auswirkungen: Die Bahnen rollen unverändert weiter, heißt es in einer Mitteilung.

Der bisherige Mehrheitseigentümer der SDG, die Regionalverkehr Erzgebirge GmbH (RVE), trennt sich „aus vergaberechtlichen Gründen“ von seinen Anteilen. Hintergrund ist, dass der Landkreis Mittelsachsen den Busverkehr im nächsten Jahr ohne Ausschreibung direkt an die RVE vergeben möchte. Laut EU-Vergaberichtlinien ist das aber nur möglich, wenn das begünstigte Unternehmen ausschließlich in dem Landkreis aktiv ist. Weißeritztalbahn und Lößnitzgrundbahn liegen aber außerhalb.

Der VVO besaß bereits ein Drittel der Anteile an der SDG und erwirbt nun für 665 000 Euro ein weiteres Drittel. Das restliche Drittel erwirbt die VMS zu ebendiesen Konditionen. „Die Anteile spiegeln die Tatsache wider, dass mit der Lößnitzgrundbahn und der Weißeritztalbahn zwei der drei Bahnen im Gebiet des VVO liegen“, erläutert Landrat Michael Harig, der Zweckverbandsvorsitzende des VVO. Trotz der veränderten Eigentumsverhältnisse bleibt Roland Richter sowohl Geschäftsführer der SDG als auch des RVE.

Die SDG betreibt mit historischen Fahrzeugen täglich Verkehr unter Dampf auf der Fichtelbergbahn zwischen Cranzahl und Oberwiesenthal, auf der Weißeritztalbahn zwischen Freital-Hainsberg und Kurort Kipsdorf sowie auf der Lößnitzgrundbahn von Radebeul Ost bis Moritzburg. Das Unternehmen befördert nach eigenen Angaben jährlich rund 650 000 Fahrgäste und beschäftigt 105 Mitarbeiter.