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Waffenfunde bei der KMN-Gang

Die Polizei ermittelt wieder gegen Verdächtige aus dem Umfeld der Rapper-Gruppe. Mehrere Wohnungen und eine Bar in Dresden wurden durchsucht. 

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© Symbolfoto: dpa

Großeinsatz am frühen Morgen in Strehlen und Reick. Verstärkt von Spezialkräften des Landeskriminalamtes und der Bereitschaftspolizei hat die Dresdner Polizei am Mittwoch drei Wohnungen und eine Bar durchsucht. Anlass für den Einsatz war die Bedrohung eines 30-Jährigen in einer Bar in der Nähe des Hauptbahnhofs. Anfang September soll ein 26-jähriger Verdächtiger, der dem Umfeld der „KMN-Gang zuzurechnen ist, den Geschädigte mit einer Pistole bedroht haben, wie die Polizei später mitteilte. Zum Motiv für die Tat machten die Beamten keine näheren Angaben.

Tatort der Auseinandersetzung war eine Bar in der Winckelmannstraße. Seit dem wird gegen den 26-Jährigen neben Bedrohung auch wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Am Mittwoch suchten die Beamten daher auch vor allem die Tatwaffe. Neben der Bar standen auch drei Wohnungen in Reick im Visier der Ermittler, darunter das Haus an der Mügelner Straße, das als Domizil der KMN-Gang gilt. Allein dort fuhren die Polizisten mit vier Streifenwagen und mehreren Zivilfahrzeugen vor. Insgesamt stellte die Polizei bei ihrer Durchsuchungsaktion neben anderen Beweismitteln vier Schreckschusspistolen und eine Machete sicher. Die Ermittlungen dauern an, sagte ein Sprecher.

Die KMN-Gang ist eine Band, die in der Rap-Szene deutschlandweit bekannt ist und einige Erfolge gefeiert hat. Einzelne Mitglieder standen immer wieder vor Gericht oder saßen in Haft, unter anderem wegen Drogenhandels und Waffenbesitzes. Erst seit dieser Woche steht ein 25-Jähriger vor dem Landgericht, der in Dresden und dem Kreis Meißen fast eine halbe Tonne Marihuana verkauft haben soll.

Im August 2018 war es zu einer Auseinandersetzung mehrerer Männer in der St.-Petersburger Straße gekommen, die derzeit vor dem Amtsgericht verhandelt wird. Anlass des damaligen Streits war der Plan eines 24-Jährigen, dort eine Shisha-Bar zu eröffnen. Das sagte die Verteidigerin des Angeklagten, der ebenfalls zu der Rapper-Gang gehört. (SZ/csp/lex)