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Waggonbau hat schon wieder neuen Chef

Das Görlitzer Werk kommt nicht zur Ruhe. Dieses Mal schickt Bombardier ein Eigengewächs.

Von Marc Hörcher
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Symbolbild
Symbolbild © Nikolai Schmidt

Das Görlitzer Waggonbau-Werk hat innerhalb von fünf Monaten den dritten Leiter. Wie Bombardier seiner Belegschaft mitteilte, übernimmt Stephan Gallien mit sofortiger Wirkung übergangsweise die Leitung des Görlitzer Standortes. Er folgt auf Martin Herrmann, der erst im September als neuer Chef des Görlitzer Werkes vorgestellt worden war. In einer Mitteilung von Bombardier heißt es, dass Herrmann „überraschend aus persönlichen Gründen und einvernehmlich die Zusammenarbeit mit Bombardier beendet“ habe.

Stephan Gallien ist seit 20 Jahren bei Bombardier tätig. Seit drei Jahren ist er auch am Zugprojekt für die Schweizerischen Bundesbahnen zuständig und kennt das Görlitzer Werk. Sein Vorgänger Herrmann war als Wirtschaftsingenieur neu ins Unternehmen gekommen und galt als Sanierer. Im Juli hatte sich Bombardier von Werksleiter Mike Vetter getrennt.

Damit endet das Jahr bei Bombardier in Görlitz so turbulent wie es über weite Strecken verlaufen ist. Erst vor wenigen Tagen hatte das kanadische Unternehmen bei einem Termin mit Ministerpräsident Kretschmer in der Staatskanzlei mitgeteilt, dass der Personalabbau in Görlitz langsamer als gedacht möglich ist, weil noch so viele Züge hier zu bauen sind. Rund 1 200 Mitarbeiter hat der Waggonbau noch. (SZ)