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Wallrodaer feiern Dorffest

Vom 11. bis 13. September wird im Arnsdorfer Ortsteil ein Fest mit sehr skurrilen Wettbewerben die Besucher locken.

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© Bernd Goldammer

Von Bernd Goldammer

Arnsdorf. Noch liegt die Röderwiese im Wallrodaer Dorfkern still und unberührt. Aber das wird nicht mehr lange so bleiben. Denn die Vorbereitungen zum Dorffest im Arnsdorfer Ortsteil laufen bereits auf Hochtouren. Denn vom 11. bis 13. September soll dann ein Höhepunkt den anderen jagen. Das hat sich die Freiwillige Feuerwehr auf die Fahne geschrieben, die das Fest seit Jahren organisiert.

Aber nicht nur das hat Tradition, sondern auch einige Programmpunkte. Wie die zünftige Skatrunde im Schulungsraum der Feuerwehr, mit der Freitagabend sozusagen der Startschuss fürs Fest ertönt. Wenig später stellt dann Hobbyfilmer Hans-Jörg Woywod seine DVD-Eigenproduktion „Festerinnerungen aus dem Jahre 2008“ vor. Da dürfte sich so mancher wiedererkennen…

Auch der Sonnabend hat es in sich. Und viele Gäste werden erwartet. Denn – und das ist die nächste Tradition – zu diesem Fest werden die Wallrodaer Verwandten gern besucht. Und die Besucher sollen dann ein tolles Programm bekommen, stellen die Macher klar. Ein Höhepunkt am Sonnabendnachmittag wird deshalb auch die gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren der Arnsdorfer Region sein. Welche Gefahr, die oft geprüften Wehren bei diesem Einsatz beseitigen werden, ist dabei noch geheim. Nicht fehlen darf zudem das fast schon legendäre Tauziehen zwischen Wallrodas Quarkseite und der gegenüberliegenden Speckseite! Die beiden Ortsseiten werden ja bekanntlich durch die Röder getrennt. Aber Punkt 17 Uhr wird das Tau über den Fluss gespannt. Hintergrund dieses urigen Festbrauchs: Auf der Speckseite wohnten einst die reichen Bauern, auf der Quarkseite hingegen reichte es geradeso zum Überleben. Das Kräftemessen erinnert in humorvoller Weise an diese Zeiten. Wie zu erfahren war, trainiert die Mannschaft der Speckseite bereits. Während auf der Quarkseite die Suche nach kräftigen Mannsbildern immer noch in vollem Gange sein soll …

Hähne krähen um die Wette

Inzwischen kommen viele Gäste übrigens auch wegen der beiden Moderatoren Gerd Weinert und Rocco Arndt nach Wallroda. Für sie wird alljährlich eine Gerüstbrücke über die Röder gebaut – und dann sind sie die angesagtesten Lästerzungen des Rödertales. Wenn sie verbal aufeinander losgehen, sollten die Zuschauer ihre Taschentücher bereithalten. Fürs Tränen lachen. Ebenfalls am Sonnabend nach Einbruch der Dunkelheit startet dann ein Feuerwerk über dem Festgelände. Gleich nach dem Lampionumzug mit dem Kleinröhrsdorfer Spielmannszug lassen die Feuerwehrkameraden die Raketen steigen.

Der Sonntagmorgen gehört dann übrigens den Hähnen. Die werden um die Wette krähen. Los geht’s 8.30 Uhr – noch vor dem Festgottesdienst im Festzelt. Wer keinen eigenen Hahn besitzt, hat erstmals die Gelegenheit sich einen wackeren Gockel zu leasen. Für drei Euro wird er dreißig Minuten lang „Krähanschläge“ am laufenden Band liefern.