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Wanderhütte hat jetzt moderne Toiletten

Das Wilthener Naturfreundehaus ist Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren. Durch einen Anbau hat sich der Komfort erheblich verbessert.

Von Carmen Schumann
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Frank Simler, Chef der Naturfreunde Wilthen, freut sich über den neuen Anbau mit WCs und Duschen am Naturfreundehaus an der Weifaer Straße.
Frank Simler, Chef der Naturfreunde Wilthen, freut sich über den neuen Anbau mit WCs und Duschen am Naturfreundehaus an der Weifaer Straße. © Carmen Schumann

Wilthen. Von Weitem sieht es aus, als ob der Anbau an das Naturfreundehaus in Wilthen aus Feldsteinen gemauert sei. Bei näherer Betrachtung stellt man aber fest, dass das eine optische Täuschung ist. Es handelt sich um eine raffinierte Technik, bei der mithilfe verschiedener Putzarten die Natursteine nur vorgetäuscht werden. Das spart Kosten. Doch die Wirkung ist frappierend. Der Anbau passt sich hervorragend an den Stil des Naturfreundehauses an und fügt sich gut in die Berglandschaft am südlichen Ortsrand von Wilthen ein.

Wie Frank Simler, der Chef der Naturfreunde Wilthen, sagt, hatte das ortsansässige Architektur- und Ingenieurbüro Dietrich und Partner die Idee, das Häuschen so zu gestalten. Am Freitag weihten die Naturfreunde den Neubau mit einer kleinen Party im Zelt ein. Noch am Vortag hatten die Vereinsmitglieder die letzten Arbeiten geleistet, Muttererde aufgeschüttet.

Im Frühjahr wurde zunächst mit dem Bau einer biologischen Kläranlage die Voraussetzung dafür geschaffen, dass moderne sanitäre Anlagen das 50 Jahre alte Plumpsklo ersetzen konnten. Danach erfolgte der Abriss des Toilettenhäuschens und das Gießen der Grundplatte, auf die der Neubau aufgesetzt wurde. In dem Anbau fanden neben öffentlichen und Personaltoiletten auch Duschen Platz. Alles ist auch für Behinderte zugänglich.

Der Neubau kostete reichlich 100.000 Euro, wovon 80 Prozent über das Leader-Programm gefördert wurden. Den Eigenanteil brachten die Vereinsfreunde unter anderem durch die Vermietung der Naturfreunde-Hütte und die Einnahmen aus dem Hexenbrennen, dem Sommerfest sowie diversen Wandersportveranstaltungen auf. Wie Frank Simler sagt, ist die Hütte auch im Winter ein beliebter Anlaufpunkt für Wanderer und Skifahrer. Deshalb hofft er, dass die nächste Maßnahme, die sich die Naturfreunde vorgenommen haben, möglichst schnell über die Bühne geht. Im November soll nämlich eine neue moderne Küche eingebaut werden. Das wird voraussichtlich einen reichlichen Monat dauern. Seit dem 1. September bis zum Beginn des Kücheneinbaus ist die Naturfreunde-Hütte jeden Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Der Naturfreunde-Verein hat zurzeit 65 Mitglieder, davon 40 Aktive. Da der Herbst die beste Wandersaison ist, haben die Vereinsmitglieder in den kommenden Wochen etliche Veranstaltungen organisiert, für die sie auf regen Zuspruch hoffen. Am Freitag, dem 6. September, startet die 27. geführte Nachtwanderung rund um den Mönchswalder Berg. Um 20.15 Uhr geht es am Bahnhof los. Nach der Bewältigung der 14 und 33 Kilometer langen Strecken endet die Wanderung Sonnabend früh am Naturfreundehaus. Am Sonntag, dem 8. September, folgt dann der Radwandertag, der am Zweiradhaus Brade startet und ebenfalls am Naturfreundehaus endet. Die Tour über 100 Kilometer beginnt um 8 Uhr, um 9 Uhr folgen die Teilnehmer, die 65 oder 35 Kilometer unter die Reifen nehmen wollen.

Jahres-Höhepunkt ist immer der Oberlausitzer Hunderter. In diesem Jahr findet diese Großveranstaltung am Wochenende 11. und 12. Oktober statt. Die Nacht-Touren über 100, 76 und 50 Kilometer starten am 11. Oktober an der Naturfreundehütte, jene über 50, 42, 35, 26, 18 und zwölf Kilometer am Sonnabend an der Tourist-Info. Die geführte Wanderung über 12 Kilometer beginnt am Pumphut.

www.naturfreunde.wilthen.de