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Wann kommt Edeka?

Im Oktober 2015 sollte der Bau des Scheunenhofcenters in Pirna beginnen. Passiert ist bislang nichts, aber noch gibt es Hoffnung.

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© Visualisierung: www.archlab.de

Von Thomas Möckel

Pirna. Drei Absagen und ein Hoffnungsfall: Obwohl schon Anfang 2015 längst alles unter Dach und Fach schien, ließ der Baubeginn des Scheunenhofcenters an der Ecke Robert-Koch-Straße/Bahnhofstraße/Hospitalstraße in Pirna auf sich warten. Vertreter des Bauherrn Edeka erschienen trotz mehrfacher Zusage nicht zu Stadtratssitzungen. Erst im Juni dieses Jahres verkündete Toni Kunze, Regionalleiter der Edeka-Grundstücksgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen, für Oktober 2016 sei der Baustart geplant. Einige Pirnaer lästern bereits, damit werde es jetzt verdammt knapp. Denn passiert ist bislang nichts. Noch aber keimt Hoffnung.

Auf Nachfrage der SZ teilt der Einzelhandelsriese mit, dass er auch aktuell weiter an dem Projekt festhalte. Gerüchte, das Einkaufscenter komme womöglich gar nicht mehr, bezeichnet das Unternehmen als nicht korrekt. Das Objekt werde gebaut – allerdings nun nicht mehr ab Oktober.

Doch obschon der ursprünglich anvisierte Termin verstrich, ist 2016 als Baustart bei Edeka offenkundig gesetzt. Man wolle, so heißt es aus der Firma, noch in diesem Jahr mit dem Neubau beginnen. Hindernisse, die einem Baubeginn entgegenstehen, gebe es aktuell nicht. Die für den Bau nötigen Arbeiten würden derzeit vorbereitet. Wie bereits angekündigt, werden Fachleute in einem ersten Schritt den Boden für die geplante Tiefgarage und das Fundament ausheben – jedoch nur, wenn es das Wetter zulässt und die benötigten Bauunternehmen verfügbar sind.

Wohnungen ja oder nein?

Seit Frühjahr 2015 liegt die Baugenehmigung vor, den langen Verzug bis zum Start begründet das Unternehmen damit, dass die Entwicklung eines solchen Quartiers sehr komplex sei. Dabei gelte es, sorgfältig zu planen und sich gewissenhaft mit der Thematik auseinanderzusetzen, um ein solches Haus auch auszulasten. Wie bereits im Stadtrat vorgestellt, ließ Edeka das Konzept für das Center noch einmal überarbeiten und verzichtete letztendlich auf eine zweite Handelsebene zugunsten von Büros und Praxen. Ebenso diskutierten Bauherr und Planer lange über das Für und Wider, Wohnungen in den Komplex zu integrieren. Selbst vermeintliche Kleinigkeiten wie die Baustellenlogistik, so Edeka, seien große Herausforderungen. In Pirna erweise es sich dabei als besonders schwierig, die Arbeiten zu koordinieren, da die Stadt parallel zum Bau des Scheunenhofcenters noch an etlichen Stellen Schäden des Hochwassers 2013 beseitigen lässt.

Zumindest das Innenleben des Centers ist weitgehend geklärt. Im Erdgeschoss wird der Handel einziehen – Edeka selbst, ein Textilgeschäft, ein Schuhladen, ein Optiker, eine Apotheke. Die konkreten Mieter will Edeka in Übereinkunft mit den künftigen Mietern noch immer nicht preisgeben. Allerdings sagt das Unternehmen zu, spätestens Anfang 2017 öffentlich darüber zu informieren, wer alles ins Haus einzieht.

Das Obergeschoss ist nach den neuen Plänen für Praxen und Büros reserviert, unverändert zu den Daten im Juni dieses Jahres sind 75 bis 80 Prozent der Flächen vermietet. Völlig neu ist gegenüber den ursprünglichen Entwürfen, dass in einem Seitenflügel 60 barrierefreie Wohnungen entstehen, die bevorzugt Senioren angeboten werden sollen. Nach Auskunft von Edeka hat das Unternehmen inzwischen viele Anfragen von Pirnaern und Interessenten aus umliegenden Gemeinden registriert.