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Wann sich Spezialerde lohnt

Der Fachhandel bietet viele Spezialmischungen an, denn einige Pflanzen bevorzugen ganz besondere Inhaltsstoffe.

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Viele Blumenerden sind besondere Mischungen, die Bedürfnisse bestimmter Pflanzen ansprechen.
Viele Blumenerden sind besondere Mischungen, die Bedürfnisse bestimmter Pflanzen ansprechen. © Foto: Adobe Stock

Viele Pflanzen kommen mit klassischer, hochwertiger Blumen- beziehungsweise Pflanzerde* bestens zurecht. Gute Qualität ist an einer lockeren, feinen Struktur zu erkennen. Wer Natur und Umwelt schützen will, kauft torffreie Erde. Ein weiterer Hinweis auf Qualität ist das RAL-Siegel der Gütegemeinschaft Substrate. Oftmals sind in günstiger Erde nur wenig Nährstoffe enthalten und selbst in hochwertiger Erde reicht der enthaltene Dünger* oft nur für sechs bis acht Wochen. Spätestens dann benötigen die Pflanzen neuen, auf sie abgestimmten Dünger. Die Typenbezeichnung von Pflanzerde, die auf der Verpackung angegeben sind, lauten: Typ 0: enthält keinen Dünger (geeignet für empfindliche Aussaaten), Typ P: enthält wenig Dünger (geeignet für Aussaaten, Stecklinge, Umpflanzen junger Sämlinge) und Typ T: nährstoffreiche Erde (geeignet für Kübel und größere Pflanzen).

Orchideen, Kakteen und Teiche

Für bestimmte Pflanzen ist eine eigens auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Erde sinnvoll, denn darin sind Nährstoffgehalt, Struktur und pH-Wert schon optimal auf die jeweilige Pflanzengruppe abgestimmt. Orchideen benötigen ein spezielles Orchideensubstrat, meist aus Pinienrinde, die den Wurzeln Halt bietet und Feuchtigkeit speichern kann. In normaler Blumenerde würden die Wurzeln der Orchideen in der Staunässe verfaulen. Kakteenerde hat einen hohen Sand- oder Steinanteil und ist sehr durchlässig, damit sich keine Staunässe bilden kann. Normale Komposterde wäre für die meisten Kakteen zu nährstoffreich.

Teicherde hat besonders hohen Ansprüchen zu genügen und oft eine spezielle Zusammensetzung aus Tonmineralien und Quarzsand. Sie soll nährstoffarm und fest sein, am Boden bleiben und somit nicht das Wasser trüben. Normale Pflanzerde hätte zu viele Nährstoffe, die ins Wasser gelangen und dann zu Algenbildung führen. Alternativ kann Kies oder Tongranulat genutzt werden.

Anzucht- und Moorbeeterde

Anzuchterde hat einen niedrigen Nährstoffgehalt und wird für Aussaaten und Stecklinge verwendet. Die jungen Pflanzen sollen kräftige Wurzeln bilden und nicht zu schnell in die Höhe schießen. Sie kann leicht sandig sein, um Staunässe zu vermeiden. Durch das lockere Substrat werden die Pflanzen optimal mit Wasser und Sauerstoff versorgt.

Rhododendronerde/Moorbeeterde ist gut für Pflanzen, die einen niedrigen PH-Wert benötigen, um zu gedeihen. Azaleen, Kamelien, Heidelbeeren, Preiselbeeren, Cranberries, Heidepflanzen oder blau blühende Hortensien bevorzugen einen sauren Boden.

Bonsaierde muss Wasser und Nährstoffe auf wenig Raum gut speichern und dabei gleichzeitig fein und luftdurchlässig sein. Sie besteht meist aus einem Lehm-, Sand- und Torfgemisch. Graberde ist durch Beimischung von Ruß, gemahlener Holzkohle oder Mangan dunkel bis schwarz, relativ dicht und schwer, damit sie lange Feuchtigkeit speichern kann. Wer keine dunkle Erde bevorzugt, kann auf dem Grab auch klassische Blumenerde mit einer Abdeckung aus Rindenmulch gegen die Austrocknung nutzen.

© DDV Media

Disclaimer: Dieser Artikel wurde von DDV Media erstellt. Er ist kein reguläres Angebot von Sächsische.de und fällt nicht unter die Verantwortung der Redaktion.

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