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Warum der Prinz zum Frosch wird

Beim 18. Kerzenschwimmen wird „Die undankbare Prinzessin“ aufgeführt. Und es gibt es eine Neuerung.

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Warum der Prinz zum Frosch wird, erfuhren die Gäste in Roßwein.
Warum der Prinz zum Frosch wird, erfuhren die Gäste in Roßwein. © André Braun

Von Helene Krause

Roßwein. Die Zauberschule steht am Rande des Schwimmbeckens. Geleitet wird sie von Zauberlehrerin Loki. Die bringt ihren Schülern bei, wie man einen Menschen in ein Tier und wieder zurück verwandelt. So beginnt das Stück „Die undankbare Prinzessin“ in Anlehnung Grimms Märchen „Der Froschkönig“.

Die Zauberlehrerin Loki heißt im wirklichen Leben Katharina Pardy und wohnt in Leipzig. Die ehemalige Roßweinerin spielt schon zum zehnten Mal mit. Dazu fährt die 22-Jährige auch zu den Proben extra von Leipzig nach Roßwein. „Ich mache bei allen großen Sachen mit und komme auch zum Trainingslager.“

Da sie das regelmäßige Training aufgrund ihres Wohnortes und ihrer Ausbildung zur Erzieherin nicht schafft, ist sie im Schwimmverein Roßwein ein sogenanntes „stilles“ Mitglied. Neben der Zauberlehrerin spielt sie in dem Stück auch die Großmutter. Auch ihre Schwester wirkt in der Aufführung mit. Sie ist die Königin. „Unsere Eltern helfen bei den Veranstaltungen“, sagt Pardy. „Von meiner Familie bekomme ich große Unterstützung.“

Vor 18 Jahren wurde in Roßwein mit dem Märchenschwimmen begonnen. Wie Schwimmtrainerin des RSV Liane Patzelt sagt, gab es zuerst das Kerzenschwimmen. Später kam das Synchronschwimmen dazu. Seit nunmehr 18 Jahren wurde in die Aufführung mit Kerzen- und Synchronschwimmen ein Märchen eingebaut. „Alle Märchen sind abgeändert, spielen in unserer Gegend und immer am Wasser“, sagt Patzelt. Sie schreibt die Märchen um. 

Deshalb befindet sich die Zauberschule hinter dem Freibad im Wolfstal. Der verzauberte Frosch tummelt sich in der Mulde und das Schloss des Königspaars, in dem es mit der undankbaren Prinzessin und zwei weiteren Töchtern lebt, steht ebenfalls dort. „Die Grundidee des diesjährigen Märchens ist die Frage, warum der Prinz zum Frosch wurde“, sagt Patzelt.

An der Aufführung wirken 21 Schwimmer in 24 Rollen mit. Erstmals wird die Veranstaltung mit einer Lasershow beendet.