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Warum Fisch essen so gesund ist 

– und wie man Kinder davon überzeugt. Fisch ist gesund – diese Weisheit hält sich hartnäckig von Generation zu Generation. 

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© Foto: Flickr LachsOliver Hallmann CC BY 2.0 Bestim

Doch vor allem Kinder lassen sich mit diesem Argument nur selten überzeugen. Durchschnittlich isst jeder Deutsche laut Angaben des Fisch-Informationszentrums jährlich rund 14,1 Kilogramm Fisch. Demnach wurden 2015 allein in Deutschland rund 1,15 Millionen Tonnen Fisch gekauft. Viele investieren in die Meeresbewohner, weil diesen der Ruf nacheilt, besonders gesund zu sein. Doch was genau ist eigentlich so gesund?

Die Nährstoffwerte von Fisch sprechen für sich

Margret Morlo vom Verband für Ernährung und Diätetik erklärt gegenüber Spiegel Online: „Fisch ist so gesund, dass er ein- bis zweimal in der Woche auf dem Speiseplan stehen sollte“. Ein Blick in die Nährstoffwertliste untermauert diese Aussage. Schon ein frisches Lachsfilet enthält:

- Eiweiß

- Vitamin D

- Vitamin B1, B5, B12

- Jod

- Omega-3-Fettsäuren

- Selen

Für viele andere Fischarten sieht die Liste ähnlich aus. In 100 Gramm Fisch stecken bis zu 20 Gramm Eiweiß, welches der Körper für den Muskelaufbau benötigt. Fischeiweiß hat zudem die positive Eigenschaft, besonders leicht verdaulich zu sein und gleichzeitig satt zu machen. Vitamin D benötigt der Körper für das Knochenwachstum bei Kindern und zur Stärkung des Immunsystems bei Erwachsenen. Ebenfalls wichtig für das Immunsystem und die Unterstützung der Gehirnfunktion sind Omega-3-Fettsäuren, die reichlich in Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering enthalten sind. Für die Nährstoffe spielt es übrigens keine Rolle, ob es sich um frischen oder tiefgekühlten Fisch handelt. Bei tiefgekühltem Fisch wurden die Filets direkt nach dem Fang schockgefroren, sodass kaum Nährstoffe und Vitamine verloren gehen. Auch Fisch aus der Dose kann bedenkenlos verzehrt werden – dieser hat sich als hervorragende Quelle für Omega-3-Fettsäuren herausgestellt. Wer etwas Gutes für die Umwelt und die Tiere tun möchte, greift am besten zu Fisch von Unternehmen und Fischereien mit MSC- bzw. ASC-Zertifizierung.

Kindern Fisch schmackhaft machen

Doch Gesundheit hin oder hier – die meisten Kinder mögen dennoch keinen Fisch. Sie zu „bestechen“ und mit „Belohnungen“ zu ködern, ist ebenso wie in anderen Lebensbereichen unangebracht. Eltern sollten stattdessen kreativ werden und Kinder auf keinen Fall zum Fisch essen drängen, denn das führt nur zu noch größerer Abneigung. Entscheidend ist nicht zuletzt, in welcher Form das Essen dargeboten wird: Fast jedes Kind mag Fischstäbchen – egal, wie fest es davon überzeugt ist, sonst keinen Fisch zu essen. Eltern können sich deren kleine, verspielte Form also zunutze machen und außerdem probieren, die Mahlzeit in einen kreativen Kontext zu stellen. Auf der Homepage von Iglo beispielsweise stellt der aus der Werbung bekannte Käpt’n Iglo am sogenannten „Fisch Freitag“ jede Woche kreative Rezepte vor, die Titel wie „Abenteuer-Rezepte“ oder „Mein Rezept gegen meuternde Matrosen“ tragen. Mit der Verbindung von fantasievollen Abenteuer-Geschichten, einer kindgerechten Zubereitung und Dekoration des Essens sowie viel Geduld lässt sich der Nachwuchs auf diese Weise vielleicht sogar zum Fischliebhaber erziehen. Einen Versuch ist es wegen des hohen Nährstoffgehalts von Fisch allemal wert.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Sven Frankfurter.