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Warum ist Pünktlichkeit so wichtig?

Pünktliches Erscheinen zählt in Deutschland und anderen Ländern zur Selbstverständlickeit. Es ist zudem ein Zeichen von Respekt und Anerkennung.

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Pünktlichkeit am Arbeitsplatz

Vor allem im Berufsleben ist rechtzeitiges Erscheinen am Arbeitsplatz gewissermaßen unverzichtbar, vor allem dann, wenn man eine gute Beziehung zu Kollegen und natürlich auch der Chefetage pflegen möchte. Heutzutage ist es mit einem elektronischen Zeiterfassungssystem möglich, auf die Minute genau nachzuverfolgen, wie lange ein Mitarbeiter im Büro gearbeitet hat. Häuft sich das Zuspätkommen, können Verweise oder Abzüge die Folge sein. Auch bei Kollegen, mit denen man möglicherweise am gleichen Projekt arbeitet, kann der Zeitverlust schnell in Unmut umschlagen. Oder wenn beispielsweise ein wichtiges Meeting gleich am Morgen angesetzt wird und ein Kollege nicht pünktlich erscheint, gibt das definitiv kein besonders gutes Bild ab. 

In der Schichtarbeit gibt es natürlich auch zahlreiche Folgen von Zuspätkommen. Müde und erschöpfte Kollegen müssen länger als geplant auf ihre wohlverdiente Ablösung warten und sind somit verärgert - eine Kettenreaktion entsteht. 

Im Zustelldienst ist es zwar nicht so wichtig, wann genau das Paket ankommt, Pünktlichkeit wird dennoch zu einem immer größer werdenden Faktor in dieser Branche. Das liegt vor allem daran, dass Kunden bei zu spät gelieferten Paketen nicht sonderlich viel Verständnis zeigen und oftmals sehr verärgert sind.

Zeitmanagement entsteht bereits in der Kindheit

Das pünktliche Mittagessen mit der Familie, rechtzeitiges Erscheinen zum Fußballtraining oder zum Musikunterricht, morgens früh genug in die Schule gebracht werden, damit man sich noch ein wenig auf den Unterricht vorbereiten kann - die Einstellung zum Thema Pünktlichkeit wird uns Menschen bereits von den Eltern im Kindesalter beigebracht. 

Demnach haben tägliche Routinen und gewisse Gewohnheiten in der Kindheit einen großen Einfluss auf unser späteres Verhalten im Erwachsenenalter. Regelmäßige Tagesabläufe tragen also in weiterer Folge zu einem guten Zeitgefühl bei. Auch wenn es zum Beispiel um Autonomie- (Selbstbestimmung, Eigenverantwortung) oder Statusprobleme geht, kann das Problem hierfür bereits in der Kindheit gefunden werden. 

Es gibt diese Menschen, die einfach ständig 5 Minuten zu spät kommen. Mit dieser Methode erschafft man sich ein Mittel, mit dem man sich einer bestimmten Anweisung bewusst widersetzen möchte. Beispielsweise gab es in der Kindheit immer wieder strenge Anweisungen, die dem Kind nicht gefallen haben. Aus diesem Grund widersetzt sich das innere Kind im Erwachsenenalter solchen sogenannten autoritären Anweisungen. Man möchte damit zeigen, dass man ein freier Mensch ist und tun und lassen kann, was man will. Das gleiche gilt für Menschen mit einem Statusproblem. Diese suchen oft die besondere Aufmerksamkeit, indem sie zu spät kommen. Oftmals ist dies jedoch keine Aufmerksam positiver Art - ganz im Gegenteil sogar.

Die Zeit der anderen ernst nehmen

Ist man selber ein unpünktlicher Mensch, denkt man oft, das wäre bloß das eigene Problem. Nimmt man sich jedoch mal ein paar Minuten und hinterfragt sich selbst, merkt man schnell, dass auch andere darunter "leiden". 

Stellt man sich vor, man selbst wäre die wartende Person, ist plötzlich nicht mehr alles Friede, Freude, Eierkuchen. "Ich habe besseres zu tun, als meine wertvolle Zeit mit Warten zu verschwenden". Zeit ist ein kostbares Gut, man sollte es auch dementsprechend wertschätzen - sowohl die eigene, als auch die von anderen. 

Good News: Jeder Mensch kann sich bessern

Besser planen - so heißt der Vorsatz für alle Menschen, die meist zu spät dran sind und das auch tatsächlich ändern wollen. Es wäre schon mal ein guter Anfang, nicht zu knapp zu kalkulieren. 

Bei einer weiten Anreise kann man ganz einfach eine größere Zeitspanne vereinbaren oder zumindest anrufen, wenn man höchstwahrscheinlich zu spät zum Treffpunkt kommt. Wichtig ist es auf jeden Fall, die Gründe für das Zuspätkommen herauszufinden. Kennt man das Problem, wird es viel einfacher, einen passenden Lösungsweg zu finden. 

Weitere Tipps sind beispielsweise das Vorbereiten der Kleidung für den nächsten Tag schon am Abend davor, den Geschirrspüler nach der Arbeit ausräumen, öfter mal "Nein" zu unwichtigeren Dingen sagen, den Anruf nach dem Meeting tätigen und nicht kurz davor,... 

Man kann mehrere Sachen einfach mal ausprobieren und selber feststellen, welche für einen selbst wirklich wirksam sind. Schließlich kann wirklich jeder Mensch lernen, Zeiten einzuhalten und Pünktlichkeit in seine Gewohnheiten integrieren. Und das wird sich bestimmt positiv auf sowohl das Privat- als auch das Berufsleben auswirken!