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Warum nicht auch mal analog?

Beim Spieletag der Bibliothek in Hartha können Kinder klassische Brettspiele spielen. Einige haben aber auch eine Zusatzfunktion.

Von Erik-Holm Langhof
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Sophia Wolfram (Mitte mit Karten) ist Mitarbeiterin in der Bibliothek Hartha. Sie betreut die Kinder und spielt mit ihnen klassische Brett- oder Kartenspiele.
Sophia Wolfram (Mitte mit Karten) ist Mitarbeiterin in der Bibliothek Hartha. Sie betreut die Kinder und spielt mit ihnen klassische Brett- oder Kartenspiele. © Lutz Weidler

Hartha. Klassische Brettspiele kennt jeder: Mensch ärgere dich nicht, eine Runde Schach oder doch für den etwas längeren Abend ein Spiel Monopoly mit Freunden. Trotz der zahlreichen mobilen Spiele auf Handy, Tablet oder Computer ist das analoge Brettspiel weiterhin sehr beliebt, wie Umfragen zeigen.

Genau das soll auch der Spieletag der Stadtbibliothek Hartha unterstützen. Durch das Spiel-des-Jahres-Förderprogramm des gleichnamigen Vereins hat die Bibliothek zahlreiche Brettspiele erhalten. Die dürfen Kinder aus Kindergarten und Grundschule ab sofort in der Ferienzeit ausprobieren. 

„Wir haben zwei Tage lang Kindergruppen bei uns gehabt“, erzählt Bibliotheksmitarbeiterin Sophia Wolfram. „Und am Donnerstag haben wir dann für alle geöffnet, die Lust auf einen Spieletag mit uns hatten.“ Bereits am Morgen seien einige Kinder gekommen, die gemeinsam mit den Mitarbeitern ein Quiz absolviert haben oder eine Runde „Rotkäppchen“ gespielt haben.

Letzteres sei eines der beliebten Spiele, bei denen es um eine klassische Problemlösung gehe. „Hier müssen die Kinder den Weg so bauen, dass Rotkäppchen durch den Wald bis zum Haus der Oma kommt“, erklärt Sophia Wolfram.

Vor allem solch kurzen Spiele mit einfachen Regeln seien besonders beliebt. „Kinder wollen keine langen Regelerklärungen, sondern ein schnelles Spiel. Zum Beispiel auf dem Schulhof in der Pause“, meint die Bibliotheksmitarbeiterin.

Den Trend zu digitalen Spielen sieht sie nicht so stark an. Natürlich seien Spiele auf Tablets oder dem Handy verbreitet und beliebt, auch weil sie die Mädchen und Jungen viel schneller visuell erfassen können. Jedoch könnten und müssten die Eltern entscheiden, ob sie ihren Nachwuchs „nur vor dem Gerät abparken wollen“ oder sich mit ihm wirklich beschäftigen wollen. 

„Brettspiele sind auch deshalb sehr beliebt, weil Eltern einfach Zeit mit ihren Kindern verbringen“, sagt Sophia Wolfram. Und genau das, biete die Bibliothek in Hartha auch an. Eltern und Großeltern könnten gern mitkommen und bei den Gesellschaftsspielen mitspielen.

Grundsätzlich findet Sophia Wolfram von der Bibliothek Hartha die Thematik Handyspiele nicht schlimm, aber Eltern sollten ein gewisses Maß finden. Zum Beispiel gebe es auch Spiele, die mittlerweile zum Teil über das Handy oder Tablet laufen. „Auch das haben wir hier im Angebot.“

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