Warum zwei der bedeutsamsten Bäume im Stadtbild fallen mussten

Die Stadt Görlitz hat am Donnerstag zwei der für das Görlitzer Stadtbild bedeutsamsten Bäume gefällt, wie Rathaus-Sprecherin Sylvia Otto mitteilt. Als erstes fiel die Ess-Kastanie im Hof des Görlitzer Rathauses. Ihre besondere Blütenpracht und ihr Kronenschirm blühen jetzt nicht mehr über den Arkaden des Durchgangs zum Untermarkt. Schuld ist der Brandkrustenpilz. Dieser hatte laut Otto im Stammfußbereich des Baums eine fortgeschrittene Weißfäule verursacht. Dadurch drohte der Baum zu kippen. Innerhalb der letzten 20 Jahre sei er mehrfach eingekürzt worden. Nun sei es unumgänglich gewesen, ihn zu fällen. Am letzten Tag vor Beginn der naturschutzrechtlichen Sperrzeit war es nun so weit. In Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde soll laut Stadt an derselben Stelle ein neuer Baum gepflanzt werden, sobald das möglich ist.
Beim zweiten Baum – einer Rot-Buche - handelt es sich um den durch seine Solitärwirkung und Größe wohl bedeutendsten Baum im Park des Friedens. Mit einem Alter von 190 Jahren und einem Stammumfang von 365cm suchte dieses Exemplar aber auch im gesamten Stadtgebiet nach Seinesgleichen. Der Baum war einer der mittlerweile 11 alten Buchenexemplare der vergangenen zwanzig Jahre, welche durch den Befall mit dem Riesenporling, ebenfalls einem aggressiven Weißfäuleerreger, ihre Vitalität, vor allem aber ihre Standsicherheit verloren haben. Auch soll bereits in der nächsten Pflanzperiode eine neue Rot-Buche am selben Standort gesetzt werden. (SZ)
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