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Was bringt so eine Landesgartenschau?

Es ist die bislang teuerste Landesgartenschau in Sachsen: Jetzt feiert die Veranstaltung in Frankenberg Bergfest - eine erstaunliche Halbzeitbilanz.

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Die Macher werten die Landesgartenschau schon zur Halbzeit als vollen Erfolg.
Die Macher werten die Landesgartenschau schon zur Halbzeit als vollen Erfolg. © Sebastian Willnow/dpa

Frankenberg. Den Tourismus angekurbelt, die Wirtschaft gestärkt und den Städtebau vorangebracht: Frankenberg sieht sich schon zur Halbzeit der Landesgartenschau an diesem Samstag als Gewinner. Die Stadt verfolge nicht nur kurzfristige kommerzielle Ziele in Form von möglichst hohen Besucherzahlen und viel Umsatz, sagte Bürgermeister Thomas Firmenich. "Viel entscheidender sind für uns die langfristigen, städtebaulichen und regionalökonomischen Ziele", betonte der CDU-Politiker.

In den ersten 85 Tagen seit der Eröffnung am 20. April zählten die Organisatoren nach eigenen Angaben mehr als 160.000 Besucher. "Die Besucherzahlen liegen damit voll im Plan", hieß es in einer Mitteilung der Stadt. Ziel sei es, bis zum 6. Oktober 340.000 Besucher begrüßt zu haben.

Die 8. Landesgartenschau kann dank der zahlreichen Gäste mit einem ausgeglichenen Haushalt rechnen. Schon vor dem Bergfest waren mehr als 130.000 Tageskarten und dazu über 7000 Dauerkarten verkauft worden. Für eine schwarze Null bei den Finanzen hatte Geschäftsführer Jochen Heinz das Ziel von 242.000 Tageskarten und 4.500 Dauerkarten ausgegeben.

Aufträge für heimische Firmen

Bürgermeister Firmenich wertete die Landesgartenschau zur Halbzeit insbesondere für die Gastronomen und Einzelhändler als Erfolg. Für sie sei die Gartenschau ein wahrer Segen, sagte der CDU-Politiker. "Sie verzeichnen vor allem an den Wochenenden ein deutliches Umsatzplus." Auch die einheimische Wirtschaft hat nach Angaben der Organisatoren profitiert: In der Vorbereitung der Schau sind demnach 76 Prozent aller Aufträge an sächsische Firmen vergeben worden, während der Durchführung sind es 97 Prozent.

Die Landesgartenschau findet auf dem Gelände einer ehemaligen Industriebrache an der Zschopau sowie einem Areal im Mühlbachtal statt. Die Gesamtinvestition betrug 25,5 Millionen Euro. Es ist damit die bislang teuerste Landesgartenschau in Sachsen. Bauliche Höhepunkte sind die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Bundesstraße 169, die die beiden Ausstellungsgelände verbindet, und die Blumenhalle. (dpa)

Informationen zur Landesgartenschau in Frankenberg