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Schnelles Internet: Das müssen Hausbesitzer tun

Millionen fließen derzeit in den Ausbau des Breitbandnetzes im Landkreis Bautzen. Damit Nutzer davon profitieren können, ist etwas Wichtiges zu beachten.

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Schöne bunte Internetwelt. In solchen farbigen Leerrohren verlaufen Glasfaserkabel, von denen derzeit im Landkreis Bautzen 5 000 Kilometer verlegt werden, damit 60 000 Haushalte bald schneller surfen können.
Schöne bunte Internetwelt. In solchen farbigen Leerrohren verlaufen Glasfaserkabel, von denen derzeit im Landkreis Bautzen 5 000 Kilometer verlegt werden, damit 60 000 Haushalte bald schneller surfen können. © dpa

Bautzen. Rund 60 000 Haushalte im Landkreis Bautzen können künftig schneller im Internet surfen. Bis Ende 2020 erhalten sie – wie auch 8 800 Unternehmen und etwa 120 Bildungseinrichtungen – einen modernen Glasfaseranschluss. Rund 5 000 Kilometer Kabel werden dafür verlegt.

Im Herbst startete das 105 Millionen Euro teure Projekt, mit dem der Landkreis Bautzen auf der Datenautobahn quasi auf die Überholspur wechseln will. Doch nun gibt es Sorge, dass das ambitionierte Vorhaben unerwartet ausgebremst werden könnte. Denn damit es mit dem Ausbau klappt und der schnelle Internetanschluss tatsächlich bis ins Haus kommt, müssen auch die Grundstückseigentümer mitspielen. Darauf weist der Landkreis hin.

Bereits Ende 2018 wurden nach Auskunft der Kreisverwaltung durch die Deutsche Telekom, die für den überwiegenden Teil des Kreisgebietes den Zuschlag für den Breitbandausbau bekommen hat, Formulare an die Eigentümer der betroffenen Grundstücke versandt. Dabei handelt es sich um sogenannte Gestattungsverträge. Denn das Glasfaserkabel soll im Zuge der großangelegten Ausbauaktion nicht nur bis zur Grundstücksgrenze verlegt werden, sondern direkt bis in die Häuser. Das ist jedoch nur mit Zustimmung des Grundstückseigentümers möglich – und die muss in Form eines Gestattungsvertrages erfolgen. Daher ist das Formular unbedingt ausgefüllt an die Telekom zurückzusenden. Wichtig: Ohne Unterschrift und Angabe einer Telefonnummer kann der Antrag nicht bearbeitet werden, beziehungsweise es wird ein Ablehnungsschreiben verschickt. Ist hingegen alles vollständig ausgefüllt, kommt nach etwa vier Wochen ein Bestätigungsschreiben der Telekom.

Wer angeschrieben wurde und sich noch nicht zurückgemeldet hat, erhält in den nächsten Tagen ein Schreiben vom Landkreis, teilt Sprecherin Dunja Reichelt mit. Die Kreisverwaltung bittet darum, dieses schnellstmöglich ausgefüllt zurückzusenden. Denn wer jetzt nicht reagiert, müsse bei einem späteren Anschluss ans Glasfasernetz diesen selbst bezahlen. Im Rahmen des von Bund und Land geförderten Ausbaus fallen dagegen für Grundstücksbesitzer keine Kosten an. Die Förderung umfasse die komplette Zuleitung zum Haus inklusive Errichtung eines Übergabepunktes im Keller oder Hauswirtschaftsraum.

Telefonleitungen bleiben

Möglicherweise zögert mancher, weil er meint, den schnellen Internetanschluss derzeit nicht zu brauchen oder weil er bei seinem bisherigen Anbieter bleiben und nicht zur Telekom wechseln möchte. Deshalb weist der Landkreis darauf hin, dass mit dem Anschluss keine Verpflichtung besteht, ein Breitbandprodukt zu buchen. In welchem Umfang man die neuen Möglichkeiten nutzt, entscheide jeder selbst. Es müsse auch niemand zur Telekom wechseln, da auch andere Anbieter das neue Netz nutzen dürfen. Und auch auf seinen herkömmlichen Telefonanschluss müsse trotz der neuen Möglichkeiten niemand verzichten, denn die vorhandenen Telefonleitungen bleiben in jedem Fall erhalten.

Wer noch Fragen zum Ausbau hat oder vergeblich auf eine Rückmeldung der Telekom wartet, kann sich auch an den Landkreis wenden. Dort kümmert sich ein Breitbandteam um alle Fragen. Auf der Internetseite kann sich zudem jeder selbst informieren, ob sein Grundstück zum Ausbaugebiet gehört. (SZ)

Kontakt zum Breitbandteam des Landkreises Bautzen,

 03591 5251 61215 oder über die Internetseite www.breitband-bautzen.de