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Was ist ein Fleischsommelier?

Christoph Schempp schloss einen Kurs zu Qualitätsfleisch ab. Das nutzt nun hiesigen Kunden.

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Fleischsommelier Christoph Schempp.
Fleischsommelier Christoph Schempp. © privat

Tauscha. Fleisch muss satt machen und günstig sein. Ja, schmecken sollte es auch noch. Aber dann hört es meistens mit den Anforderungen an unser Fleisch auf. 60 Prozent der Deutschen essen regelmäßig Fleisch, allerdings machten sie sich bis vor einigen Jahren wenige Gedanken darüber, was gutes Fleisch ausmacht und wo es herkommt.

Zum Glück hat sich diese Situation bei den Verbrauchern immer mehr geändert und auch das Fleischerhandwerk hat darauf reagiert. So entstand in Augsburg vor einigen Jahren der erste Kurs zum Fleischsommelier. 

Dort geht es darum, gutes Fleisch zu erkennen, wie man Fleisch richtig reift, wie man Gewürze einsetzt und mit Naturgewürzen würzt, welche Auswirkungen Rasse, Alter oder Geschlecht auf die Fleischqualität haben und wie man dieses Fleisch am Ende zubereitet.

Genau dieses Wissen wollte sich auch die Land- und Wildfleischerei Schempp für ihre Läden in Tauscha, Radebeul, Ottendorf-Okrilla und Königsbrück erwerben. „Wir möchten den Leuten wieder nahebringen, das Lebensmittel wert zu schätzen und die bestmögliche Qualität liefern“, sagt Fleischsommelier Christoph Schempp, der einen Kurs im Januar in Augsburg erfolgreich abschloss. 

Das geht schon bei der Fleischauswahl los. Nach dem Kurs haben sich die Tauschaer entschieden, auch die Rinder direkt vom Bauern zu beziehen, wie bisher Schweine, Lämmer und Kälber. Außerdem möchte der Betrieb den Kunden erklären, dass das Fleisch aus vielen Edelteilen besteht und nicht nur aus Rücken und Filet.

 „Wir möchten mit Grillkursen oder zu Grillveranstaltungen die Leute an diese Steaks heranführen, die oft schon naturbelassen einen überwältigenden Geschmack haben“, so Schempp. Ziel sei es, von der Nase bis zum Schwanz alles zu verarbeiten und eine artgerechte Haltung umzusetzen. „Somit wollen wir unseren Beitrag leisten zur Wertschätzung von Fleisch.“ (SZ)