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Was macht die Birke im Kabelschacht?

Bundespolizisten haben an der Neiße-Brücke in Hirschfelde einen abgesägten Baum gefunden, der unter einem 400 Kilo schweren Betondeckel steckte.

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Birke im Kabelschacht.
Birke im Kabelschacht. © Bundespolizei

Besonders dreist sind Buntmetalldiebe in der Nacht zum Sonntag an der grenzüberschreitenden Neiße-Bahnbrücke in Hirschfelde vorgegangen. Als Bundespolizisten um 1.55 Uhr den Tatort erreichten, steckte eine fast fünf Meter lange dünne Birke im Kabelschacht und ragte mit dem anderen Ende in das Gleis. 

Unbekannte haben den Baum neben der Bahnlinie umgesägt und als Hebel für einen geschätzt etwa 400 Kilogramm schweren Betondeckel zu einem Kabelschacht der Bahnsignalkabel genutzt. "Geglückt ist ihnen dieser Versuch jedoch nicht", so die Bundespolizei. Dafür konnten sie eine etwa 100 Kilogramm schwere Platte an einem benachbarten Kabelschacht zur Seite schieben. Die Bahnkabel im etwa zwei Meter tiefen Schacht waren aber noch unbeschädigt.

Es geht ums Kupfer

Immer wieder haben Kabeldiebe in den vergangenen Jahren an dieser Brücke wertvolles Signalkabel herausgeschnitten und das Kupfer laut Bundespolizei vermutlich an Schrotthändler verkauft. Als die Deutsche Bahn 2018 minderwertigeres Ersatzkabel verlegte, kehrte Ruhe ein – bis jetzt. Erst am 6. Dezember haben unbekannte Täter an einer benachbarten Bahnbrücke bei Hirschfelde 20 Meter mit Beton in ein PVC-Rohr vergossenes Signalkabel gestohlen.

Die Bundespolizei hat den Tatort abgesichert und den offenen Schacht wieder verschlossen. "Zugverkehr fand zu dieser Zeit zum Glück nicht statt." Nun laufen Ermittlungen wegen versuchtem besonders schweren Diebstahl. Wer Hinweise geben kann, soll sich an die Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter 03586 76020 wenden.

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