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Was macht eigentlich Tebartz-van Elst?

Der Ex-Bischof von Limburg machte einst als "Protz-Bischof" Schlagzeilen. Nun sah man ihn bei einem Vortrag im Vatikan - äußerlich erstaunlich verändert.

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Franz-Peter Tebartz-van Elst spricht im Vatikan bei der Vorstellung eines neuen ·Direktoriums für die Katechese· - ein Regelwerk für den Unterricht im Glauben.
Franz-Peter Tebartz-van Elst spricht im Vatikan bei der Vorstellung eines neuen ·Direktoriums für die Katechese· - ein Regelwerk für den Unterricht im Glauben. © Annette Reuther/dpa

Rom. Seit seinem unrühmlichen Abgang in Deutschland ist es still um ihn geworden - nun ist der ehemalige Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, bei einem seltenen öffentlichen Auftritt im Vatikan erschienen. Braungebrannt und mit Vollbart stellte er am Donnerstag in Rom ein neues "Direktorium für die Katechese" vor, also ein Regelwerk für den Unterricht im Glauben.

Tebartz-van Elst war 2014 als Bischof von Limburg nach einem Skandal um seinen 31 Millionen Euro teuren Dienst- und Wohnsitz zurückgetreten und hatte als "Protz-Bischof" Schlagzeilen gemacht. Seit März 2015 arbeitet er im Vatikan. Im Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung kümmert er sich um die Verkündung des Evangeliums in Ländern, in denen der Glaube zwar stark verwurzelt ist, aber die Unterstützung für die Kirche schwindet.

Franz Tebartz-van Elst im Jahr 2014.
Franz Tebartz-van Elst im Jahr 2014. © dpa

Am Donnerstag sprach er auch über die negativen Seiten der Digitalisierung. "Wir können manches sehr schnell über Videokonferenzen klären, aber das Medium ersetzt nicht die persönliche Kommunikation." Das habe auch die Corona-Krise gezeigt.

Er reise auch hin und wieder noch nach Deutschland, sagte der 60-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. "Ich werde dort meine Sommerferien verbringen."

Tebartz-van Elst bezieht aus dem Bistum Limburg noch eine Pension und zudem einen Lohn vom Vatikan. Die Pension orientiere sich am hessischen Beamtengesetz, erklärte ein Sprecher des Bistums. Wie hoch sie genau ist, sagte er nicht. (dpa)