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Was Recht ist, muss Recht bleiben

Ein Kommentar von Eric Weser über den Wahl-Eklat in Wülknitz.

Von Eric Weser
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Eric Weser.
Eric Weser. ©  Fotomontage SZ

Ein Lokalpolitiker darf nicht bei der Gemeinderatswahl in Wülknitz antreten, weil sich bei genauer Betrachtung herausgestellt hat: Er wohnt gar nicht in der Gemeinde. Das Recht zieht da klare Grenzen – und am Grenzverlauf zwischen Zeithain und Wülknitz gibt es auch keinen Zweifel. Mehrere Beschwerdeführer haben sich erlaubt, darauf hinzuweisen, und sie haben recht bekommen. Gut so. Was Recht ist, muss Recht bleiben.

Und trotzdem gibt es einen faden Beigeschmack. Denn es geht offensichtlich vor allem darum, Bürgermeister Hannes Clauß einen Denkzettel zu verpassen. Ausgerechnet Clauß, dessen Amtsführung man zwar sicherlich pragmatisch nennen kann, aber bestimmt nicht wurstig. 

Wenn er es mit Recht und Gesetz angeblich nicht so genau nimmt, wäre eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen ihn vielleicht ein geeigneteres Mittel der Wahl gewesen. So aber wird der Vorfall wahrscheinlich sehr viel verbrannte Erde hinterlassen. Immerhin: Die Bürger in Wülknitz haben am 26. Mai die Chance, ihre Meinung dazu kundzutun.

E-Mail an Eric Weser