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WBV hat viel gebaut

Die Wohnungsgesellschaft hat 2017 insgesamt 1,5 Millionen Euro investiert. Ein Drittel davon ist allein in ein Objekt geflossen.

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© Frank Korn

Von Frank Korn

Waldheim. Die Waldheimer Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft mbH (WBV) hat das Jahr 2017 mit einem Überschuss von knapp 270 000 Euro abgeschlossen. Seit 2004 verbucht die Gesellschaft positive Ergebnisse. „Nur ein Jahr war dazwischen, in dem Verluste in den Büchern standen, doch das ist mehr eine buchhalterische Geschichte gewesen“, sagte Ina Pugell, Geschäftsführerin der WBV. Für die Abzahlung von Krediten zahlt das Unternehmen jährlich eine Summe von einer halben Million Euro. „Aber 2021 laufen die ersten Kredite aus, 2023/2024 sind wir dann fast fertig“, sagte Pugell. Dann könne das Geld für die Instandhaltung verwendet werden.

Im vergangenen Jahr hat die WBV für ihre Verhältnisse viel gebaut. „Wir haben insgesamt 1,5 Millionen Euro investiert“, sagte Ina Pugell. Ein Drittel davon, etwa 500 000 Euro, ist in die Sanierung des Hauses Breitscheidstraße 26 geflossen, mit der schon im Jahr 2016 begonnen wurde. Etwa 400 000 Euro davon waren Fördermittel von Bund, Land und Stadt. Dieses Vorhaben war seit 1998 das erste, für das trotz des Fördergeldes ein Kredit aufgenommen werden musste. Dem Darlehen von 600 000 Euro hatten die Stadträte widerspruchslos zugestimmt (DA berichtete). Der Bau von Balkonen an den Häusern Hainichener Straße 21 bis 25 sowie an der Hauptstraße 62 schlug mit 250 000 beziehungsweise 70 000 Euro zu Buche.

Im Jahr 2017 hat die WBV begonnen, das Haus Breuningstraße 9 zu sanieren. 340 000 Euro sind dafür aufgewendet worden. Die Sanierung läuft in diesem Jahr weiter. „Dort haben wir uns erstmals gewagt, ganz große Wohnungen zu bauen“, sagt Ina Pugell. Das Haus hatte die WBV von privater Hand erworben. Eine Etage war schon als große Wohnung ausgebaut. „Es war noch viel erhalten, zum Beispiel alte Fliesen und alte Türen“, so die Geschäftsführerin. Es habe sich ein Mieter gefunden, der in diese 115 Quadratmeter große Wohnung einziehen wollte. Da es weitere Interessenten gab, die eine große Bleibe haben wollten, seien das zweite Obergeschoss und das Dachgeschoss ebenso gebaut worden. Diese Maßnahme sei 2018 abgeschlossen worden, beide Unterkünfte seien vermietet. An diesem Haus werden in diesem Jahr auch noch Balkone angebaut.

Etwa 400 000 Euro jährlich steckt das Wohnungsunternehmen in die laufende Instandhaltung. Das heißt, einzelne Wohnungen werden nach dem Auszug von Mietern saniert. „Dann werden zum Beispiel Fenster und Türen ausgetauscht, Elektrik und Sanitäranlagen erneuert, Fußboden- und Malerarbeiten erledigt“, erläutert Ina Pugell.

In diesem Jahr sind vorwiegend laufende Instandhaltungen geplant. In der Oststraße und Hohe Straße werden die Zugänge zu den Häusern erneuert. „Das ist relativ teuer für uns, weil dann auch die Trockenlegung der Häuser erledigt wird, wenn einmal aufgerissen ist“, so Pugell. Aber diese Arbeiten seien wichtig. „Es holt uns langsam ein, dass diese Arbeiten bei den Sanierungen in den 1990er-Jahren nicht mit gemacht wurden.“ Finanziert werde dies ebenfalls aus Eigenmitteln, da sich solche Arbeiten nicht auf die Mieter umlegen lassen.

Die WBV hat in ihrem Bestand etwa 700 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Darunter sind 90 Wohnungen in nicht sanierten Häusern, die komplett leer stehen. „Rechnet man diese Wohnungen mit ein, dann beträgt der Leerstand 25 Prozent, doch ohne diese sind es etwa 13 Prozent“, so Ina Pugell. Die leeren Häuser kosten die Wohnungsgesellschaft nur wenig Geld für Versicherungen, Winterdienst und Rasenpflege. Teilweise seien die Dächer leerstehender Gebäuden saniert worden, um weitere Schäden zu vermeiden. Was mit den Häusern in Zukunft passiere, werde von Fall zu Fall entschieden.

An das Thema Mieterhöhung gehe man vorsichtig heran. „Unsere Bestandsmieter zahlen ihre bisherige Miete. Es sei denn, der Wohnwert hat sich durch Sanierungsmaßnahmen wie zum Beispiel den Anbau von Balkons erhöht“, sagte Pugell. Etwa 1,6 Millionen Euro seien an Mietgeld im vergangenen Jahr eingenommen wurde.